Zum Tode von Peter Landau

Wir trauern um unseren Herausgeber Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Landau, der am 23. Mai 2019 im Alter von 84 Jahren verstorben ist. Wir möchten allen Angehörigen und Trauernden unsere Anteilnahme aussprechen.

Landau studierte zwischen 1953 und 1958 Rechtswissenschaft, Geschichte und Philosophie in Berlin, Freiburg, Bonn und Yale, promovierte 1964 und erhielt nach seiner Habilitation bei Hermann Conrad 1968 eine ordentliche Professur an der Universität Regensburg. 1970/71 war er zunächst Prorektor der Universität und von 1979 bis 1981 Dekan der Juristischen Fakultät. 1987 folgte Peter Landau dem Ruf an die Universität München auf einen Lehrstuhl für Deutsche Rechtsgeschichte, neuere Privatrechtsgeschichte, Kirchenrecht, Bürgerliches Recht, Rechts- und Staatsphilosophie. Damit verbunden war auch das Amt als Direktor des Leopold-Wenger-Instituts für Rechtsgeschichte. Auch in München war er als Dekan der Juristischen Fakultät tätig. Peter Landau war von 1986 bis 2014 als Abgesandter der Bayerischen Akademie der Wissenschaften Mitglied der Zentraldirektion der Monumenta Germaniae Historica. Von 1988 bis 2000 amtierte er zudem als Präsident der Society for Medieval Canon Law in Zürich.

Kern von Landaus wissenschaftlicher Tätigkeit waren Arbeiten zum mittelalterlichen und evangelischen Kirchenrecht. Peter Landau arbeitete zudem die NS-Zeit auf und verfasste einen umfangreichen Beitrag über das Schicksal jüdischer Juristen im Dritten Reich. Als Herausgeber war er neben anderen für die Reihe »Norm und Struktur – Studien zum sozialen Wandel in Mittelalter und Früher Neuzeit« verantwortlich, die bei Böhlau Köln erscheint.

Peter Landau erhielt zahlreiche Ehrungen, so die Ehrendoktorwürde des Kanonistischen Instituts der Universität München, der Universität Basel und der Universität Panthéon-Assas in Paris. 2011 erhielt er die Bayerische Verfassungsmedaille in Silber. Seine Verdienste für die Monumenta Germaniae Historica wurden 2015 schließlich mit der Freiherr vom Stein-Medaille gewürdigt.

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