
Figurationen 2011 Jg. 12, No. 1: Masochismus / Masochism
Gender - Literatur - Kultur
Masochismus gilt als sexuelle Perversion, in der Lust an Leid gebunden wird. In diesem Heft soll der Anwendungsbereich des Begriffs erheblich erweitert werden. Denn Leid kann auch entstehen, wenn Menschen sich an kulturellen Leitbildern orientieren, um vor sich selbst oder anderen ethisch gut oder wenigstens besser zu erscheinen, als sie eigentlich sind. Von der Antike bis zur Gegenwart bewahren Bilder, Szenen und Narrative das imaginäre Wissen vom ‚guten Menschen‘, dem zu entsprechen kein Leid gescheut werden soll. Nicht nur für die Lehre der Perversionen, sondern auch für Anthropologie, Psychologie, Ethik, Politik, Pädagogik sowie Gender- und Queer-Studies stellt der Masochismus ein zentrales kulturtheoretisches Integral dar.
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- Frauke Berndt (Hg.)
- Frauke Berndt ist Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Zürich.
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- Frauke Berndt (Hg.),
- Cornelia Pierstorff (Hg.)
- Barbara Naumann (Hg.),
- Caroline Torra-Mattenklott (Hg.)
- Friederike Kuster (Hg.),
- Marion Heinz (Hg.)
- Marie Theres Stauffer (Hg.),
- Hans-Georg Arburg (Hg.)
- Veronika Sellier (Hg.),
- Edgar Pankow (Hg.)