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Internationale Sonntagsschule und deutscher Kindergottesdienst

Eine ökumenische Herausforderung; Von den Anfängen bis zum Ende des Deutschen Kaiserreichs

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Ausgabeformat:

Sprache: Deutsch
266 Seiten
ISBN: 978-3-89971-402-9
V&R unipress, 1. Auflage 2007
Der Autor verfolgt die Geschichte der Sonntagsschule von ihren Anfängen als diakonische Arbeit in... mehr
Internationale Sonntagsschule und deutscher Kindergottesdienst
Der Autor verfolgt die Geschichte der Sonntagsschule von ihren Anfängen als diakonische Arbeit in England über ihren wachsenden Einfluss in den USA bis sie schließlich über Freikirchen und landeskirchliche Gemeinden ihren nicht immer spannungsfreien Weg nach Deutschland fand. Er zeigt, wie die auf freiwilliger Basis organisierte Arbeit an und mit Kindern in den Kirchen begann und vermittelt einen Eindruck von der missionarischen Bedeutung der Sonntagsschulen zu jener Zeit. Dabei werden Fragen der Mitarbeit von Frauen und Laien in der Verkündigung an Kindern genauso berührt wie die damals schon strittige »Kinderbekehrung«. Mit der Einbeziehung der internationalen Sonntagschulbewegung als Teil der angelsächsischen Erweckungsbewegung wird eine Wurzel der Ökumenischen Bewegung ins Blickfeld gerückt, die in Deutschland bisher kaum beachtet wurde.
Weitere Details:
Maße (BxHxT): 16,5 x 24,5 x 2,4cm, Gewicht: 0,67 kg
Kundenbewertungen für "Internationale Sonntagsschule und deutscher Kindergottesdienst"
08.12.2023

Von den Details bis zum Rahmen stimmig

Kampf für und um Kinder
Wie so häufig zeigt ein genauer Blick in die Geschichte, daß Frauen neue Räume nutzten und zur Avantgarde gehörten: Hier sind es die Aufbrüche im England des 18. Jahrhunderts mit der christlichen Erweckungsbewegung, in der Laien eine neue Rolle erhielten. Im Briefwechsel mit John Wesley, einem Gründer der methodistischen Kirchen, stand Hannah Ball; das führte dazu, das ihre Aktivität archiviert wurde. Sie hatte 1769 begonnen, sonntags und montags Kinder zu unterrichten, was einen Impuls zum Aufkommen von Sonntagsschulen bildete (siehe S. 18).
Kontakt zu den neuen Einrichtungen hatte später der Deutsche Johann Gerhard Oncken, welcher 1825 in Hamburg entsprechend aktiv wurde (siehe S. 23, 29). In Deutschland wirkte ein solches Engagement wiederholt als „Provokation“, weil die „missionarische Zielsetzung“ offenkundig war. Hinzu kam von Anfang an eine Ablehnung, die sich in anti-englischer und dann anti-amerikanischer Agitation äußerte (siehe S. 55f.). Dennoch verbreitete sich auch in deutschen Ländern und im Reich die Sonntagsschule als neue christliche und diakonisch-instruierende Institution, wozu die Innere Mission beitrug, wo sie einen Blick für die „Fabrikkinder“ hatte (siehe S. 230, 32). Diese „landeskirchliche Sonntagsschulbewegung ließ sich nicht in Landesgrenzen einfangen“ (S. 90). Hierzu trug bei, daß jene Schulform betont freiwillig angelegt war.
Diese detailreiche historische Studie hat wesentliche Rahmenbedingungen im Blick wie sie auch immer wieder durch interessante Momente erhellend wirkt.
Dr. Gunter Stemmler

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Autor:inneninfos
    • Karl Heinz Voigt
    • Karl Heinz Voigt ist Pastor der Evangelisch-methodistischen Kirche. Er hat als Ökumene-Beauftragter Jahrzehnte in ökumenischen Gremien mitgewirkt. 2007 erhielt er in den USA für seine historischen Forschungen den Distinguished Service Award.
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