Der Papsthof auf Reisen
Die Reisen der römischen Kurie in den Pontifikaten von Martin V. bis Pius II. (1417–1464)
Wie mobil waren der Papst und die römische Kurie während des 15. Jahrhunderts? Welchen logistischen Aufwand hatten sowohl der kuriale Verwaltungsapparat als auch die Gastgeber des Papsthofs zu bewältigen? Während die Reisetätigkeit weltlicher Herrscher im Mittelalter bereits intensiv untersucht worden ist, wurde dem reisenden Papsthof bislang nur eine selektive Aufmerksamkeit zuteil. Päpste reisten jedoch während des gesamten Mittelalters, wobei die Kurie besonders in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts von einer hohen Mobilität geprägt war. Fernab von Rom mussten der Papst und sein Hofstaat sowie der gesamte kuriale Verwaltungsapparat phasenweise immer wieder in einen neuen städtischen Kontext integriert werden, wodurch Papstreisen gerade für die beteiligten Gastgeber komplexe Großereignisse darstellten. Die Arbeit untersucht anhand weit verstreuter und überwiegend ungedruckter Quellen die Organisationsleistungen, die im Vorfeld einer Papstreise von den Mitgliedern der Kurie einerseits und ihren Gastgebern anderseits erbracht wurden, und liefert so eine übergreifende Darstellung dieses Phänomens in den Pontifikaten von Martin V. bis Pius II. (1417-1464).
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- Christopher Kast
- Christopher Kast studierte Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Università di Roma La Sapienza. Seit 2021 ist er Referent für Forschung an der Bayerischen Akademie der Wissenschaften.
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