Europäisches und islamisches Recht im Zivilgesetzbuch der Vereinigten Arabischen Emirate
Das Zivilgesetzbuch der Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) ist eines der jüngeren Zivilgesetzbücher des ägyptischen Rechtskreises. Wie sich der Islamklausel der emiratischen Verfassung entnehmen lässt, ist die Shari’a Hauptquelle der Gesetzgebung. Dies bedeutet, dass die Vorschriften des Zivilgesetzbuches grundsätzlich mit den Prinzipien des islamischen Rechts vereinbar sein müssen. Gleichzeitig ist das Zivilgesetzbuch, wie der gesamte ägyptische Rechtskreis, im Besonderen durch den französischen Code Civil geprägt. Die Arbeit untersucht das Zusammenspiel dieser unterschiedlichen Einflüsse im Gesetzestext und zeigt auf, dass das Zivilgesetzbuch der VAE eine islamische Prägung erhalten hat, die spürbarer ist als in vielen anderen Zivilrechtskodifikationen islamischer Staaten.
The subject of this thesis is the Civil Code of the United Arab Emirates. As can be seen from the Islamic clause of the United Arab Emirates constitution, the Shari’a is the main source of legislation. This means that the provisions of the Civil Code must be compatible with the principles of Islamic law. At the same time, the Civil Code is influenced in particular by the French Code Civil. The thesis examines the interplay of these different influences in the text of the Code and shows that the UAE Civil Code has received an Islamic imprint that is more noticeable than in many other civil law codifications of Islamic states.
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- Carina Lübberding
- Dr. Carina Lübberding studierte Rechtswissenschaften an der Universität Osnabrück und arbeitete dort als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl von Prof. Dr. Hans Schulte-Nölke. Seit 2021 ist sie Referendarin am Hanseatischen Oberlandesgericht.
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