Traumatherapie-Kompass
Begegnung, Prozess und Selbstentwicklung in der Therapie mit Persönlichkeitsanteilen
- Wolfgang Wöller
Die Behandlung von Menschen mit komplexen Traumatisierungen stellt Therapeutinnen und Therapeuten vor große Herausforderungen. Über die etablierten traumatherapeutischen Konzepte hinausgehend stellen die beiden Autorinnen ihren schulenübergreifenden Ansatz zur entwicklungs- und prozessorientierten Arbeit vor. Der besondere Akzent liegt auf der vernetzend-systemischen Arbeit mit Persönlichkeitsanteilen sowie der Kombination mit EMDR. Der therapeutischen Beziehung kommt dabei ein ebenso hoher Stellenwert zu wie dem konsequenten Blick auf die Stärken der Klientinnen und Klienten. Die Therapeutin kann in der Begegnung mit der Klientin herausfinden, was diese braucht, wie viel Belastung sie bewältigen kann und wie viel Stärkung nötig ist für den passenden nächsten Schritt auf ihrem ganz eigenen Weg. Eine Fülle von Anleitungen, Fallbeispielen und Übungen bereichert den Traumatherapie-Kompass.
Exzellente Orientierung für Herausforderungen in Beratung und Therapie, nicht nur für Traumatherapie
Es gibt viele und viele sehr gute Bücher über Trauma. Diese Buch hat mich begeistert. Das beginnt mit der Einleitung, in der die Autorinnen ihren Entwicklungsweg beschreiben. Für mich als Systemiker ist das besonders bedeutsam, denn jedes Konzept wächst aus biografischen und aktuellen fachlichen Kontexten; Es hilft zur Einordnung, wenn Autorinnen beschreiben, wo sie herkommen und aus welchen Quellen sie schöpfen; Das sollte ein generelles Prinzip sein. Alle Gedanken haben Wurzeln.
Auf dem Boden von Ego-State-Konzepten (und ich meine auch deutliche Spuren von Klientenzentrierten Ideen zu entdecken) wird eine prägnante Einführung in Trauma-Theorien gegeben, eine Landkarte für die Arbeit. Nach der Darstellung von Ego-State-Modellen und EMDR entfalten die Autorinnen ihr Konzept, das durch die Begriffe Begegnung, Prozess und Selbstentwicklung geprägt ist; gerade letzteres hat mir sehr gut gefallen; Es passt sehr gut zu systemischen Modellen der Selbstorganisation; jede Entwicklung ist durch außen angeregte Selbstentwicklung. Nach der Darstellung von Arbeitsprinzipien kommt eine Fundgrube: 100 Seiten detailliert beschriebener Übungen und Arbeitsanleitungen. Das finde ich besonders wertvoll, hier finden sich viele Ideen, die ich auch für Selbsterfahrung und beraterisch-therapeutische Arbeit außerhalb der Traumatherapie sehr gut verwenden kann. ein rundherum gelungenes Werk, dem ich viele Leser*innen wünsche.
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- Susanne Leutner
- Dipl.-Psych. Susanne Leutner, Psychologische Psychotherapeutin, arbeitet in eigener Praxis für Psychotherapie mit Erwachsenen, Kindern und Jugendlichen, Supervision und Fort- und Weiterbildung für Psychologen und Pädagogen in Bonn. Gemeinsam mit Elfie Cronauer leitet sie das Ego-State-Therapie Institut Rheinland in Bonn. Sie ist als Dozentin an verschiedenen Instituten, als Supervisorin für Tiefenpsychologie, EMDR, PITT und Psychotraumatologie und als Trainerin für Ego-State-Therapie tätig.
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- Elfie Cronauer
- Dipl.-Psych. Elfie Cronauer, Psychologische Psychotherapeutin, arbeitet in eigener Praxis für Psychotherapie mit Erwachsenen, Supervision, Fort- und Weiterbildung in Mönchengladbach. Gemeinsam mit Susanne Leutner leitet sie das Ego-State-Therapie Institut Rheinland in Bonn. Sie ist als Dozentin an verschiedenen Aus- und Weiterbildungsinstituten, als akkreditierte Supervisorin für Tiefenpsychologie und EMDR und als Trainerin für Ego-State-Therapie tätig.
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- Otto Hofer-Moser,
- Gerhard Hintenberger,
- Melitta Schwarzmann,
- Rita De Dominicis,
- Franz Brunner
- Cornelia Cubasch-König (Hg.),
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