Praxis der Kinderpsychologie und Kinderpsychiatrie 2019 Jg. 68, Heft 8

Die systematische Psychotherapieforschung konnte belegen, dass Psychotherapien hoch wirksame Krankenbehandlungen sind. Aber wie Psychotherapien eigentlich genau funktionieren, ist immer noch ein Rätsel in der Forschung.

Indem Mechanismen der Veränderung in Psychotherapien in den Fokus genommen werden, wird versucht zu erklären, wie therapeutische Interventionen mit den Veränderungen von Patienten zusammenhängen. Führt eine Deutung seitens des Therapeuten zu Einsicht im Patienten und damit zu einer Symptomverbesserung oder ist es der Aufbau einer neuen Fertigkeit wie Emotionsregulation, die zusammen mit dem Therapeuten geübt wird? Besonders in der Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie besteht großer Forschungsbedarf und müssen soziale Wirklichkeiten und entwicklungspsychologische Aspekte berücksichtigt werden. In diesem Themenheft werden verschiedene Mechanismen der Veränderung auf der Grundlage von Überblicks- und Originalarbeiten diskutiert sowie mit Bezug auf verschiedene Altersgruppen und unter Berücksichtigung der Nutzung neuer Medien. Darüber hinaus beschäftigen sich drei Beiträge mit Mentalisierung als Schlüssel zur therapeutischen bzw. pädagogischen Veränderung.