Musik und »Drittes Reich«
Fallbeispiele 1910 bis 1960 zu Herkunft, Höhepunkt und Nachwirkungen des Nationalsozialismus in der Musik
In der Musik beginnt das ‚Dritte Reich’ nicht erst 1933 und endet nicht wirklich 1945. Dies ist die Einsicht, wenn man die Musik der Zeit von 1900 bis 1960 studiert. Der Band ist aus einem Antiquariatsprojekt von etwa 700 Dokumenten entstanden und begnügt sich nicht, wie bisher üblich, die musikalischen Makrostrukturen des ‚Dritten Reichs’ anhand von 30 bis 40 Titeln zu illustrieren; vielmehr wird in breiter dokumentarischer Fülle den Fragen nachgegangen, aus welchen Traditionen Musik und Musikwissenschaft der Nazis kamen, worin ihre ideologisch-ästhetische ‚Eigenart’ besteht und wie sie nach 1945 weiter wirken. Ferner wird die ‚Entartete Musik’ und die auf ihre Autoren gerichtete ‚Eliminierungs-Literatur’ sowie die Musik in Exil und Emigration dargestellt. Viele Dokumente zeigen in erschütternder Direktheit, mit welchen Problemen die Musiker jener Zeit konfrontiert waren.
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- Georg Günther
- Georg Günther studierte Musikwissenschaft und Germanistik in Tübingen. Er arbeitet seit Jahren über die Operngeschichte des 19. Jahrhunderts, Musik im 'Dritten Reich' und Vertonungen verschiedener Dichter (Promotion über frühe Schiller-Vertonungen, 2005).
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- Ulrich Drüner
- Ulrich Drüner ist Musiker und hat über Richard Wagner promoviert. Seit 1980 führt er ein Musikantiquariat (bisher 70 Kataloge) und publiziert über Wagner, Mozart sowie musikbibliographische und instrumentenkundliche Themen. Bei Böhlau erschienen: Schöpfer und Zerstörer. Richard Wagner als Künstler (ISBN 3-412-17702-4) und Mozarts große Reise (ISBN 3-412-34805-8).
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