„Möge sein Bildnis bleiben heute und immerdar im Herzen Österreichs!“ erhoffte sich Kurt Schuschnigg nach dem gewaltsamen Tod seines Vorgängers Engelbert Dollfuß im Juli 1934. 80 Jahre später nimmt Dollfuß in der Tat weiterhin einen besonderen, wenngleich stets umstrittenen Platz in Österreichs kulturellem Gedächtnis ein. Lucile Dreidemy begibt sich auf eine Spurensuche nach dem mythischen Nachleben jenes Mannes, der 1933/34 schrittweise die österreichische Demokratie beseitigte und seitdem das österreichische Geschichtsbewusstsein spaltet. Gestützt auf Theorien und Methoden der Mythen- und Biographieforschung sowie der Diskursanalyse untersucht die Autorin die Entstehung und Entwicklung des Dollfuß-Mythos im Laufe der letzten 80 Jahre, analysiert dessen verschiedene mediale Ausdrucksformen und fragt nach den Akteuren der Mythenbildung sowie deren politischen Interessen.
- Bernhard Hachleitner,
- Matthias Marschik,
- Rudolf Müllner,
- Johann Skocek
- Lucile Dreidemy (Hg.),
- Richard Hufschmied (Hg.),
- Agnes Meisinger (Hg.),
- Berthold Molden (Hg.),
- Eugen Pfister (Hg.),
- Katharina Prager (Hg.),
- Elisabeth Röhrlich (Hg.),
- Florian Wenninger (Hg.),
- Maria Wirth (Hg.)