Komfortable Wüsten
Das Interieur in der Literatur des europäischen Realismus des 19. Jahrhunderts
Das 19. Jahrhundert ist das Zeitalter des Interieurs, des kleinen privaten Kosmos des Bürgertums. Die Salons und Boudoirs sprechen eine individuelle Sprache, die ein Fenster zum Innenleben ihrer Bewohner öffnet. Diese erzählerische Kraft der Räume und Dinge bietet auch der Literatur neue Möglichkeiten. Die literarischen Interieurs werden zu Experimentierräumen, in denen jene Erzählstrategien erprobt werden, die in ihrer Gesamtheit ein ›Realistisches Schreiben‹ ergeben. Eine Schreibweise, die sich permanent mit dem Gegenständlichen auseinandersetzt und jedem äußeren Detail eine Erzählung entlockt. So erzählt ein vergessener Hut plötzlich die Geschichte eines Liebesverrats, während ein handbeschriebener Zettel auf einem verlassenen Sekretär die Abwesenheit eines Verstorbenen betrauert: Die Wirklichkeit findet sich in kleinsten Spuren, an der Oberfläche der alltäglichen Dinge. Das vorliegende Buch konzentriert sich auf die großen Romane zeitprägender Autoren wie Fontane, Balzac, Poe, James, Thackeray, Verne und andere.
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- Uta Schürmann
- Uta Schürmann wurde mit der vorliegenden Studie an der FU Berlin promoviert.
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- Annette Bühler-Dietrich (Hg.),
- Florentine Strzelczyk (Hg.),
- Ruth Albrecht (Hg.)
- Monika Sproll (Hg.),
- Walter Erhart (Hg.),
- Matthias Glaubrecht (Hg.)
- Maria Fritsche (Hg.),
- Claudia Opitz-Belakhal (Hg.),
- Inken Schmidt-Voges (Hg.)
- Martina Wagner-Egelhaaf (Hg.),
- Bruno Quast (Hg.),
- Helene Basu (Hg.)
- Beate Binder (Hg.),
- Beate Binder (Hg.),
- Cornelius Borck (Hg.),
- Volker Hess (Hg.)