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Telegonie - Fernzeugung

Macht und Magie der Imagination

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Ausgabeformat:

Sprache: Deutsch
293 Seiten, 4 Illustration(en), farbig, 8 Illustration(en), schwarz-weiß
ISBN: 978-3-205-77695-6
Böhlau Verlag Wien, 1. Auflage 2008
Telegonie (Fernzeugung) bezeichnet die Annahme, dass der bloße Gedanke eines der beiden Partner... mehr
Telegonie - Fernzeugung

Telegonie (Fernzeugung) bezeichnet die Annahme, dass der bloße Gedanke eines der beiden Partner im Zeugungsakt an eine dritte Person formativen Einfluss auf das gezeugte Lebewesen erlangen könne. "Der Kaufmann von Venedig" oder die „Wahlverwandtschaften“ sind bekannte Beispiele dieses Motives. Beginnend mit Heliodors „Äthiopischen Fabeln“, ist Telegonie in den westlichen Literaturen von der Antike bis in die Gegenwart kontinuierlich nachweisbar. So erlebt das Interesse der Literaten an dem Motiv, gerade nach seiner naturwissenschaftlichen Diskreditierung im 19. Jahrhundert, eine auffällige Renaissance, etwa bei E. Zola, H. Ibsen, Th. Hardy, A. Schnitzler, J. Joyce u. a. Dazu scheinen von Weiningers „Geschlecht und Charakter“ (1903) kräftige Impulse ausgegangen zu sein.Besonders aufschlussreich wird die Interpretation des Motives im Kontext der „Gender-Studies“ und der diskutierten Frage nach Verantwortung der Frauen für Missbildungen bei Neugeborenen.

Weitere Details:
Maße (BxHxT): 16 x 24 x 2,5cm, Gewicht: 0,881 kg
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Autor:inneninfos
    • Franz Karl Stanzel
    • Franz K. Stanzel, emer. o. Professor der Englischen Philologie an der Universität Graz, wirkliches Mitglied der philosophisch-historischen Klasse.
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