Die Regesta Imperii sind ein Inventar aller Quellen der römisch-deutschen Könige und Kaiser von der Karolingerzeit bis zu Maximilian I. (751-1519) sowie der Päpste des frühen und hohen Mittelalters.\nSie gehören damit zu den größten und wichtigsten Erschließungswerken zur deutschen und europäischen Geschichte. In Ihnen werden die Aktivitäten der Herrscher, die urkundlich, chronikalisch oder in andere Form fassbar sind, in chronologischer Reihe verzeichnet, und der aktuelle Stand der Forschungsliteratur wird erschlossen.\nDie überwiegend erstmalig erfassten Überlieferungen einiger spätmittelalterlicher Herrscher werden nach dem Provenienzprinzip publiziert. In Ahnlehnung an die seit dem 18. Jahrhundert einsetzende Verzeichnung der Archivbestände in Repertorien und Karteien, die von Johan Friedrich Böhmer aufgegriffen und weiterentwickelt wurde, beschränken sich die Regesten auf kurze, bestimmte Regeln genügende Angaben zum Inhalt der Quelle sowie auf Ihre Fundstelle und weitere Informationen. Ihre technik ist damit Vorbild für zahlreiche andere Quellenpublikationen innerhalb der Geschichtswissenschaft und anderer Geistes-, Kultur-, und Sozialwissenschaften.\nDie Regesta Imperii erheben den Anspruch auf Vollständigkeit, was angesichts geschätzter 200.000 Königsurkunden den immensen Umfang der bisher geleisteten und noch zu leistenden Arbeit sowie deren hohe Bedeutung fürForschung und Lehre unterstreicht, andererseits aber auch auf die damit zusammenhängenden Probleme verweist.