Treuhänderische Übernahme und Verwahrung
International und interdisziplinär betrachtet
Die Frage nach dem Umgang mit »treuhänderisch« verwahrtem Kulturgut bzw. Raubgut betrifft Bibliotheken, Archive und Museen sowie jüdische Institutionen. Während die gängigen Erwerbungsarten in Kultureinrichtungen wie Kauf, Geschenk, Pflicht und Tausch übliche Geschäftsvorgänge darstellen und im Rahmen der NS-Provenienzforschung kritisch untersucht werden, sind mit Auflagen versehene Übernahmen und Verwahrungen wie Treuhand, Leihgaben oder Legate, aber auch staatliche Zuweisungen im Kontext von NS-Kulturgutraub und staatlichen Transformationsprozessen bislang wenig beachtet worden. Neben der Darstellung der bisherigen Handhabung »treuhänderisch« übernommener Kulturgüter werden hier strukturierte Vorgehensweisen sowie die Anforderungen, Chancen und Grenzen eines adäquaten Umgangs interdisziplinär erörtert.
The question of how to deal with cultural property or looted property held “in trust” concerns libraries, archives, museums, and Jewish institutions. While ordinary kinds of acquisition in cultural institutions, i.e. purchases, donations, deposit copies or exchanges, have been examined within the scope of NS provenance research, another type of transaction has been mostly overlooked so far. It concerns the transfer of objects with conditions attached, with institutions accepting items “in trust”, as loans or as legacies, or objects being allocated to institutions by the state, which occurred as part of NS book and art looting as well as in the course of later political developments. On the basis of how libraries, archives and museums have so far dealt with cultural objects held “in trust”, national and international librarians, historians, curators and legal experts are invited to discuss structured procedures and lead an interdisciplinary debate on the requirements, chances and limits of appropriate measures concerning objects which have been illegally acquired and have been received “in trust”.
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- Olivia Kaiser (Hg.)
- Olivia Kaiser ist Historikerin und an der Universitätsbibliothek Wien als NS-Provenienzforscherin und im Projektmanagement tätig.
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- Christina Köstner-Pemsel (Hg.)
- Dr. Christina Köstner-Pemsel ist wissenschaftliche Bibliothekarin. Sie leitet die Fachbereichsbibliothek Romanistik an der Bibliothek der Universität Wien und ist als NS-Provenienzforscherin tätig.
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- Markus Stumpf (Hg.)
- Prof. Markus Stumpf ist wissenschaftlicher Bibliothekar. Er leitet an der Universität Wien die Fachbereichsbibliothek Zeitgeschichte und die NS-Provenienzforschung.
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- Stefan Alker-Windbichler (Hg.),
- Christina Köstner-Pemsel (Hg.),
- Markus Stumpf (Hg.)
- Stefan Alker-Windbichler (Hg.),
- Axel Kuhn (Hg.),
- Benedikt Lodes (Hg.),
- Günther Stocker (Hg.)