Kakanien als Gesellschaftskonstruktion
Robert Musils Sozioanalyse des 20. Jahrhunderts
Das Buch ist eine Gesamtinterpretation von Musils Roman „Der Mann ohne Eigenschaften“ mit dem Fokus auf dessen gesellschaftsanalytische Leistung. Es stützt sich auf Pierre Bourdieus Konzept einer Sozioanalyse literarischer Texte, das durch Anleihen aus der Diskurs-, Erzähl-, Gender- und Medientheorie ergänzt sowie durch Befunde der Sozial- und Kulturgeschichtsschreibung empirisch gesättigt wird. Der feldsoziologische Ansatz wird erstmals konsequent auf einen deutschsprachigen Roman angewendet. Eine Besonderheit besteht in der kulturgeschichtlichen Kontextualisierung genauer Textanalysen, die sich nicht nur auf Musils Essays und Nachlass, sondern auch auf die zeitgenössische Literatur, Wissenschaft und Politik erstreckt. „Der Mann ohne Eigenschaften“ wird als moderner Klassiker lesbar, der die Wurzeln der Katastrophengeschichte des 20. Jahrhunderts offen legt.
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- Norbert Christian Wolf
- Norbert Christian Wolf ist Universitätsprofessor für Neuere deutsche Literatur an der Universität Wien.
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- Andrea Ellmeier (Hg.),
- Doris Ingrisch (Hg.),
- Claudia Walkensteiner-Preschl (Hg.)
- Werner Telesko (Hg.),
- Stefanie Linsboth (Hg.),
- Sandra Hertel (Hg.)