Antonio di Pietro Averlino, genannt Filarete, erzählt in seinem zwischen 1460 und 1464 in der Form eines Dialoges des Verfassers mit dem Mailänder Herzog Francesco Sforza und dessen Sohn Galeazzo Maria Sforza verfassten Libro architettonico von der Planung, Gründung und Errichtung der nach ihrem Bauherrn benannten Stadt »Sforzinda« sowie einer mit dieser verbundenen Stadt am Meer. Die erste monographische Untersuchung des Codex widmet sich neben den architekturpraktischen und -theoretischen Aspekten im engeren Sinne auch den bisher wenig oder gar nicht beachteten Passagen und Illustrationen, um durch eine genaue Lesung der dort entworfenen ›Bilder‹ im Zusammenhang der ganzen Schrift und unter Berücksichtigung weit über die üblichen kunsthistorischen Bezugspunkte hinausgehender Quellenschriften Filaretes Libro als herausragendes, kristallines Dokument seiner Zeit insgesamt auszuweisen, welches unser, von den Gewinnern der Geschichte geprägtes Bild von der Renaissance erweitert und korrigiert.
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- Berthold Hub
- Berthold Hub ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Theorie der Architektur der ETH Zürich und Lektor am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien.
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