Der Band zeichnet ein neues Bild der Wiener Tafelmalerei der Gotik um 1400. Die Untersuchung berücksichtigt besonders die Grundlagen, wie die Kriterien der Lokalisierung nach Wien, aber auch die Rolle von Wanderkünstlern, die für die Verbreitung der Kunst um 1400 so wichtig waren. Für die Entstehung der unverwechselbaren Wiener Malerei gleichermaßen bedeutend sind die Verschiebung in der gesellschaftlichen Stellung der Vertreter der Künste, die in Wien zur Bildung von freien Arbeitsgemeinschaften niedergelassener Maler führte, und die Fühlungnahme mit der internationalen Kunst um 1400. Als besonderer Glücksfall für die Kunstgeschichte kann hierbei der Nachweis eines zweiten großen Ateliers, einer zweiten vielköpfigen Arbeitsgemeinschaft für Wien neben der bekannten Großwerkstatt erbracht werden, wodurch sich die Kenntnis der Wiener Malerei beträchtlich erweitert und vertieft. Ein Werkverzeichnis aller Tafelbilder vervollständigt die Untersuchung.
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- Jörg Oberhaidacher
- Jörg Oberhaidacher, Studium der Kunstgeschichte und Klassischen Archäologie an der Universität Wien. Mehrjähriger Studienaufenthalt in Florenz und London (Courtauld Institute). Anschließend Tätigkeit im Bereich der denkmalpflegerischen Inventarisation in Bayern und Kärnten. Von 1975 bis 2004 am Institut für Kunstgeschichte der Universität Wien tätig. Forschungsschwerpunkte: Spätmittelalter und frühe Neuzeit.
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