Die Kunstgeschichte ergänzen: Buntmetall und elektrische Glühbirnen
Die Kirchenausstattung der Donaufelder Kirche im Zeichen des Wiener Secessionismus
Das methodische Experiment und die Einladung zur alternativen Wahrnehmung eines historischen Bestandes stehen im Vordergrund der Betrachtung der Kirchenausstattung der Donaufelder Kirche in Wien-Floridsdorf. Deren Bau (1905-14) im größten Industrieviertel Wiens gilt als Manifest von kirchlich-politischem Ordnungswillen in einer explosionsartig wachsenden Arbeitergemeinde. Die Abhängigkeit zum Standort und zur Zielgruppe bestimmte die Gestaltung, die „semi-industriell“ gefertigte Ausstattung arbeitet mit der Faszination an neuen Technologien und Materialien: Zum Einsatz kamen Buntmetall-Legierungen in der Kunstform der getriebenen Blech-Skulptur sowie elektrische Beleuchtung als neuartiges gestalterisches Ausdrucksmittel der Jahrhundertwende. Eine neue Lesart dieser einzigartigen Kirchenausstattung bereichert das ohnehin schon beeindruckende Spektrum der Wiener Jugendstil-Kirchen um eine weitere, in der Kunstgeschichte bisher unberücksichtigte Facette.
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- Martina Griesser-Stermscheg
- Martina Griesser-Stermscheg 2001-2012 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Konservierung und Restaurierung, seit 2006 Mitglied im Leitungsteam des ecm-Lehrgangs, Universität für angewandte Kunst Wien. Studium der Restaurierung und der Kunstgeschichte in Wien sowie Kuratorenlehrgang am ikw Wien. Seit 2013 Sammlungsleitung im Technischen Museum Wien.
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