Wissenschaft und Diplomatie
Die Max-Planck-Gesellschaft im Feld der internationalen Politik (1945–2000)
Wissenschaftsdiplomatie gilt neuerdings als Hoffnungsträger in der Bewältigung der globalen Herausforderungen der internationalen Politik. Zugleich rückt das Zusammenspiel von Wissenschaft und Diplomatie während des Kalten Krieges in den Fokus der Wissenschaftsgeschichte. Die Max-Planck-Gesellschaft verfolgte hier eine eigene Agenda. Nach der verbrecherischen Teilhabe ihrer Vorgängerin, der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft, an der NS-Expansions- und Vernichtungspolitik drängte es sie zwar zurück in die internationalen Scientific Communities, aber nicht auf die internationale politische Bühne. Die Studie untersucht, wie sich die MPG im Feld der internationalen Politik positionierte, wann sie mit der Außenpolitik der Bundesrepublik kooperierte, wann sie sich davon abgrenzte und wie sie ihre Rollen als nationaler, europäischer und globaler wissenschaftspolitischer Akteur kombinierte.
- Frankfurter Allgemeine Zeitung [F+]: »Zwischen Anspruch und Wirklichkeit: Der Weg der Max-Planck-Gesellschaft durch die politischen Gemengelagen der Bundesrepublik.«
- Der Tagesspiegel: Wissenschaft als Mittel der Diplomatie :„In einem zunehmend verminten Feld“
- The British Journal for the History of Science: Review »Wissenschaft und Diplomatie«
- H-Soz-Kult: Rezension zu »Wissenschaft und Diplomatie. Die Max-Planck-Gesellschaft im Feld der internationalen Politik (1945–2000)«
»Es handelt sich [...] um eine aus den Quellen erarbeitete, bestens dokumentierte Pionierstudie über das Verhältnis von Staat, Wissenschaft, Öffentlichkeit und Internationalen Beziehungen, die erfreulich kritisch mit den verantwortlichen Wissenschaftsfunktionären umgeht.«
Peter Steinbach, Das Historisch-Politische Buch 1-2/2023
»Carola Sachse hat zwei Jahrzehnte nach ihren standardsetzenden Forschungen zur Geschichte der KWG im Nationalsozialismus mit ihrem faktenreichen, präzis argumentierenden und zugleich äußerst lesenswerten Buch über die MPG einen überaus wichtigen Beitrag zur deutschen Wissenschaft im internationalen Kontext geleistet und für weitere Forschungen eine solide Grundlage geschaffen.«
Arne Schirrmacher, H-Soz-Kult 19.07.2024
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- Carola Sachse
- Carola Sachse ist Universitätsprofessorin (i.R.) am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien und hat dort von 2004 bis 2016 unterrichtet. Seit 2017 ist sie Gastwissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Wissenschaftsgeschichte in Berlin.
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