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Geschichtskultur durch Restitution?
Ein Kunst-Historikerstreit
Sprache:
Deutsch
456 Seiten, mit 22 s/w und farb. Abb. , gebunden
ISBN: 978-3-412-51860-8
Böhlau Verlag Köln
Raubkunst, Kunstraub, koloniale Sammlungen von Kulturgütern – nicht erst seit der Kontroverse um... mehr
Geschichtskultur durch Restitution?
Raubkunst, Kunstraub, koloniale Sammlungen von Kulturgütern – nicht erst seit der Kontroverse um die nigerianischen Benin-Bronzen des Humboldt-Forums in Berlin ist ein Streit darüber ausgebrochen, wie mit Sammlungsobjekten aus kolonialen Kontexten umgegangen werden sollte. Die unter Fachleuten schon länger andauernde Debatte hat 2018 neue politische Brisanz gewonnen, als der französische Staatspräsident Macron erstmals die Rückgabe an die Herkunftsgesellschaften ankündigte und konkrete Schritte prüfen ließ. Mit der Forderung nach Restitution von Kunstschätzen kolonialer Provenienz werden grundlegende und äußerst komplexe Fragen nach der Gegenwart der Vergangenheit aufgeworfen und das in ethischer, wissenschaftlicher, politischer, juristischer und ästhetischer Hinsicht. Sie betreffen nicht nur Kunsthistoriker*innen und Museumsfachleute , sondern auch Kultur-, Wissenschaftshistoriker*innen, Jurist*innen und Geschichtsdidaktiker*innen, aber auch alle diejenigen, die Museen besuchen, die sich koloniale Sammlungen anschauen und sich bisher wenig mit der Provenienz von Objekten beschäftigt haben. Im vorliegenden Band wird erstmals der Versuch unternommen, die geschichtskulturellen Dimensionen der Debatte auszuleuchten und einer breiteren Öffentlichkeit nahezubringen. Rund dreißig deutsche und internationale Autor*innen melden sich zu Wort. Die Aufsätze verdeutlichen, wie wichtig es ist, ein Kernstück der gegenwärtigen gesellschaftlichen Auseinandersetzung um das Erbe des Kolonialismus von verschiedenen Blickwinkeln aus zu betrachten: Einfache Antworten gibt es nicht, und gerade in dieser Schwierigkeit liegt die besondere Aufgabe.
Weitere Details:
Maße (BxHxT): 16 x 23,5 x 3,5cm, Gewicht: 0,941 kg
Weiterführende Links zu "Geschichtskultur durch Restitution?"
- Faz.net [+] Gastbeitrag: »Raubkunst und Rückgabe. Dieses Blut gehört dem König.« von Brigitta Hauser-Schäublin
- SPIEGEL Kultur: »Heftige Debatte über Kolonialkunst: Alles ist denkbar – nur keine Einigung«
- NZZ am Sonntag: »Soll man die Trophäenköpfe zurückgeben? Die lange Blutspur der Benin-Bronzen«. Gastbeitrag von Brigitta Hauser-Schäublin
- Deutschlandfunk Kultur – Interview: Jürgen Zimmerer über die Benin-Bronzen »Zeigen, dass Deutschland die Deutungshoheit abgibt«
- taz: »Aufarbeitung des deutschen Kolonialismus – Mahnmal der Arroganz« – Gastbeitrag von Jürgen Zimmerer
- rbbkultur: Der Tag – Tomas Fitzel stellt den Sammelband »Geschichtskultur durch Restitution? vor«
- Deutscher Kulturrat: »Die Beninbronzen. Eine unendliche Serie« von Viola König
- Online Merker: Rezension zu »Geschichtskultur durch Restitution?«
- H-Soz-Kult: Rezension zu »Geschichtskultur durch Restitution?«
- Spektrum der Wissenschaft: Buchkritik zu »Geschichtskultur durch Restitution?« – Wohin mit der Kunst?
- Soziopolis – Literaturessay: Von einem Tsunami, einer niedergerissenen Mauer und einem Bumerang
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Autor:inneninfos
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- Thomas Sandkühler (Hg.)
- Dr. Thomas Sandkühler ist Professor für Geschichtsdidaktik an der Humboldt-Universität Berlin. Er war bis September 2019 Vorsitzender der Konferenz für Geschichtsdidaktik (KGD), der Verband der Geschichtsdidaktikerinnen und Geschichtsdidaktiker Deutschlands.
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- ANGELIKA EPPLE, Professor of General History with Special Regard to the 19th and 20th Centuries, Pro-rector for Research and International Affairs and (from October 2023) designated rector of Bielefeld UniverityAngelika Epple ist Professorin für Allgemeine Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts und Prorektorin für Internationales und Diversität der Universität Bielefeld und (ab Oktober 2023) gewählte Rektorin der Universität Bielefeld.
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- Jürgen Zimmerer ist Professor für die Geschichte Afrikas an der Universität Hamburg und leitet die Forschungsstelle Hamburgs (post-)koloniales Erbe.
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