Historisches Lernen - interkulturell und postkolonial

Interkulturelles historisches Lernen ist ohne eine Grundierung im Sinne der postcolonial studies, die den Entrechteten und Entmündigten zu einer Stimme verhelfen wollen, heute nicht mehr zeitgemäß. Das Buch liefert in einem ersten Teil Definitionen zentraler Konzepte des interkulturellen historischen Lernens, die anschließend zueinander in Beziehung gesetzt werden. Es verdeutlicht erstens, wie verschiedene Transkulturationsprozesse ablaufen, zweitens inwiefern Alteritätserfahrung ohnehin jedem historischen Lernen inhärent ist und welche Bedeutung sie auf die Ausbildung einer historischen Identität hat. Drittens geht es um die postkoloniale Kernfrage, ob bzw. wie man die (historischen) Subalternen zum Sprechen bringen darf und kann. In einem zweiten Teil werden die theoretischen Überlegungen in unterrichtspraktischen Beispielen konkretisiert.