Alltag – Erinnerung – Aufarbeitung an der Universität Wien
Historische Wissenschaften in Austrofaschismus, Nationalsozialismus und Nachkriegszeit
Erinnern ist ein aktiver, kollaborativer Prozess zur Verlangsamung kollektiven Vergessens. Die historischen Institute der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien beschäftigen sich vermehrt mit ihrer Vergangenheit in den Jahren von Austrofaschismus, Nationalsozialismus und der Nachkriegszeit. Viele Angehörige der Universität Wien waren Opfer, aber noch viele mehr Wegbereiter und Mittäter der nationalsozialistischen Ideologie. Einzelne Ergebnisse dieser Aufarbeitung werden im vorliegenden Band präsentiert. Neben grundsätzlichen Ausführungen zum Fach Geschichte an der Universität Wien, zur Entwicklung der Disziplin zwischen den 1930er- und 1960er-Jahren sowie zu Universitätsalltag und Bibliothekswesen werden vier Lehrende unter dem Signum »Zwischen Opfer- und Täterrollen« vorgestellt. Ein weiterer Beitrag gedenkt eines Grazer Mediävisten, der in Wien studiert hatte und 1942 im Ghetto Theresienstadt umkam.
Remembering is an active, collaborative process to slow down collective forgetting. The historical institutes of the Historical and Cultural Studies Faculty at the University of Vienna are increasingly dealing with their past during the years of Austrofascism, National Socialism, and the post-war period. Many members of the University of Vienna were victims, but even more were facilitators and accomplices of the National Socialist ideology. This volume presents individual results of this reappraisal. In addition to fundamental discussions about the field of history at the University of Vienna, the development of the discipline between the 1930s and the 1960s, and everyday university life and library science, four lecturers are presented under the heading “Between Victim and Perpetrator Roles.” Another contribution commemorates a medievalist from Graz who had studied in Vienna and perished in the Theresienstadt Ghetto in 1942.
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- Christoph Augustynowicz (Hg.)
- Christoph Augustynowicz ist Historiker und ao. Universitätsprofessor für Osteuropäische Geschichte an der Universität Wien. Er beschäftigt sich mit Themen zur Geschichte Polens und Ostmitteleuropas.
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- Martina Fuchs (Hg.)
- Mag. Dr. Martina Fuchs studierte Geschichte und Deutsche Philologie; sie ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Geschichte der Universität Wien. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Rezeptionsgeschichte, der Geschichte des Heiligen Römischen Reichs (konfessionelles Zeitalter) sowie Ego-Dokumenten aus der Zeit der Weltkriege.
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- Florian-Jan Ostrowski (Hg.)
- Florian Ostrowski hat Geschichte sowie Urgeschichte und Historische Archäologie an den Universitäten Wien, Warschau, Veliko Tarnovo und Tübingen studiert und forscht zu Medienkulturen.
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- Christine Ottner (Hg.),
- Gerhard Holzer (Hg.),
- Petra Svatek (Hg.)
- Thomas Olechowski,
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