Die Kölner Universitätsmedizin war in der NS-Zeit an Unrecht und Verbrechen beteiligt. So wurden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus ideologischen Gründen entlassen und verfolgt, in Frauenklinik und Chirurgischer Klinik tausende Menschen zwangsweise sterilisiert. Auch Zwangsabtreibungen sind dokumentiert. Das Anatomische Institut profitierte von den Hinrichtungen politischer Häftlinge im Gefängnis "Klingelpütz". Opposition war selten, auch die Studierenden passten sich dem Regime an. Dieses Buch schildert die Biographien wichtiger Akteure, etwa der Klinik- und Institutsdirektoren sowie des städtischen Gesundheitsdezernenten Carl Cörper, erinnert aber auch an die Verfolgten. Dabei bleiben die Strukturen an der Medizinischen Fakultät nicht im Dunkeln: Trotz Gleichschaltung und Gewaltregime gab es durchaus Spielräume für humanes Handeln. Der Band ist reich bebildert und mit Personenregister und mehreren Übersichtstabellen z. B. zu den Parteimitgliedschaften ausgestattet.
- Universität zu Köln: Die Medizinische Fakultät in der NS-Zeit
- report-K.de: »Die Medizinische Fakultät der Kölner Uni in der NS-Zeit«
- Westdeutsche Zeitung: »Opposition gab es in der akademischen Welt selten«
- Kölnische Rundschau [R+]: »Verbrechen zur NS-Zeit: Als in Kölns Unikliniken hunderte Menschen zwangssterilisiert wurden«
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- Ralf Forsbach
- Privatdozent Dr. Ralf Forsbach forscht und lehrt nach Stationen in Bonn, Rostock und Münster an der Universität zu Köln am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin. Bei V&R erschien 1997 seine diplomatiegeschichtliche Dissertation über den Staatssekretär im Auswärtigen Amt Alfred von Kiderlen-Wächter (1852-1912), ebenso 2011 seine Studie „Die 68er und die Medizin“. Derzeit befasst sich der Historiker und Medizinhistoriker mit der Geschichte der Kölner Medizinischen Fakultät während der...
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- Historischer Verein für den Niederrhein (Hg.)
- Helmut Rönz (Hg.),
- Corinna Endlich (Hg.),
- Philipp Koch (Hg.)
- Felicitas Heimann-Jelinek,
- Daniela Schmid
- Johanna Kößler (Hg.),
- Martin Scheutz (Hg.),
- Herwig Weigl (Hg.)
- Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde (Hg.)