Immunisierte Gesellschaft
Impfen in Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert
Impfungen sind ein Traum der Moderne. Sie versprechen die Ausrottung gefährlicher Seuchen, den Rückgang der Kindersterblichkeit und die Kontrolle kollektiver Gesundheitsverhältnisse. Beim Impfen geht es daher nie nur um die Gesundheit und Krankheit des Einzelnen. Impfprogramme zielen immer auch auf die Optimierung des »Volkskörpers« bzw. der »Volksgesundheit«. Das Buch spürt dieser Geschichte des Impfens erstmals vom 19. Jahrhundert bis heute nach: vom Deutschen Kaiserreich über die Weimarer Republik zur NS-Zeit bis in die Bundesrepublik und DDR. Es beleuchtet nationale und internationale Debatten über Impfpflichten und Impfprogramme, die Erforschung und Vermarktung von Impfstoffen sowie den Alltag des Impfens in Impflokalen und Arztpraxen. Die Geschichte des Impfens ist eine Geschichte von Ängsten und Hoffnungen. Im Kampf gegen Pocken, Diphtherie und Polio, gegen Tuberkulose, Masern oder Grippe verhandelten die Deutschen Menschenbilder und Gesellschaftsmodelle, Sicherheits- und Zukunftsvorstellungen. Im Fokus des Buches stehen Auseinandersetzungen zwischen Politikern und Unternehmern, Ärzten und Wissenschaftlern, Journalisten und Eltern. Vom 19. Jahrhundert bis heute streiten sie um die Chancen und Risiken der immunisierten Gesellschaft.
- Malte Thießen als Experte in »aspekte« vom 31.08.2018 zum Beitrag »Der Dokumentarfilm ›Eingeimpft‹«
- Zum Nachhören: Vortrag von Malte Thießen »Seuchenträger, bedrohte Kinder - und geschützte 'Volkskörper'. Eine Geschichte des Impfens von 1870 bis heute«
- »Wir sind alle Opfer unserer medizinischen Erfolge« – Malte Thießen im L.I.S.A.-Interview
- Domradio.de: »Was die Geschichte zum Umgang mit Seuchen lehren kann«
- Interview mit Malte Thießen: »Warum Infektionskrankheiten ein Seismograf des Sozialen sind«
- Forsche & Lehre: »In Panik werden Menschen gefährlicher als die Krankheit selbst«
- SWR2 Forum »Ratlos in der Corona-Krise – Was lehren uns die Pandemien der Vergangenheit?«
- Regionalgeschichte auf die Ohren – Malte Thießen: »Seuchen schüren gewaltige Ängste, weil sie potenziell jeden treffen können.«
- Deutschlandfunk Kultur – Zeitfragen: Eine kleine Geschichte des Impfens
- RBB Kultur: »Zur Geschichte der Impfungen – Gespräch mit Malte Thießen«
- Spiegel+: Malte Thießen im Interview: Impfgegner in Kaiserzeit und Nazi-Deutschland »Es gab damals schon Aluhüte«
- Deutschlandfunk Kultur – Zeitfragen: »Gefühle in Zeiten von Pandemien«
- NDR Nordmagazin: »Zeitreise: Die immune Gesellschaft«
- Deutschlandfunk Kultur »Zeitfragen«: »Geschichte des Impfens. Freiwilligkeit war immer die erfolgreichere Strategie.« Malte Thießen im Gespräch mit Philipp Schnee
- RBB Inforadio: Das Forum »Impfen gegen Corona: Kleiner Pieks mit großer Wirkung?«
- DLF Nova Hörsaal: »Historiker Malte Thießen: "Seuchen machen Sündenböcke"«
- MDR Aktuell: Geschichte: Die DDR und der russische Impfstoff
- Dokumentation: »Immun! Die Geschichte des Impfens« – Geschichte im Ersten
- FAZ.net +: »Gesundheitspolitik. Wie der Staat das Impfen lernte«
- Apotheken Umschau: Eine Dosis Hoffnung – die Geschichte des Impfens
- 3sat scobel »Die mRNA-Revolution« mit Malte Thießen
- radioeins »We're on Strike«: Die Geschichte der Impfgegner*innen
- Deutschlandfunk »Der Rest ist Geschichte«: Warum Impfen politisch ist – Der kalte Polio-Krieg
- ZEIT Online: Malte Thießen über Impfgegner: »Die Rechtspopulisten konnten sagen: Seht, es war wieder eine Lüge«
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- Malte Thießen
- Prof. Dr. Malte Thießen ist Leiter des LWL-Instituts für westfälische Regionalgeschichte und apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Oldenburg.
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- Paul Nolte (Hg.),
- Ute Frevert (Hg.),
- Sven Reichardt (Hg.)