Loyaler Bruder des Kaisers von Österreich und zugleich willfähriger Rheinbundfürst Napoleons? Ferdinand III. von Toskana gestaltete seine Politik wirkmächtig in den engen Handlungsspielräumen des Weltkriegs. Für Habsburg nutzte er alle Ressourcen, auch die Soldaten Würzburgs, die massenhaft zwischen Weißrussland und Portugal starben.
Die Untersuchung zum Großherzogtum Würzburg zeigt am Beispiel des Rheinbundfürsten und Zweitgeborenen der Habsburg-Lothringer, Ferdinand III. von Toskana (1769-1824), wie man im Weltkrieg der Sattelzeit militärisch zwar stets mindermächtig, aber dennoch erfolgreich eigenständige Politik gestalten konnte und offenbart dabei die politischen Mechanismen von Krieg. Eingekeilt zwischen seinem Kaiser-Bruder Franz in Wien und seinem Protecteur Napoleon in Paris, gelang es Ferdinand III. innerhalb seines begrenzten Handlungshorizonts realpolitisch geschickt, die ihm nicht nur in Würzburg zur Verfügung stehenden Ressourcen für sich persönlich und für die Dynastie Habsburg-Lothringen zu nutzen. Die Untersuchung folgt den „Ressourcen", die auf den Schlachtfeldern Europas verbluteten, in jeden Schützengraben und jede Feldschlacht, auch um den Anspruch moderner Militärgeschichte und ihren Perspektiven zur Geschichte der internationalen Beziehungen, der Sozial- und Dynastiegeschichte gerecht zu werden.
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- Maximilian Rückert
- Maximilian Th. L. Rückert promovierte nach seinem Lehramts- und Magisterstudium in Würzburg und Salamanca in Geschichte bei Prof. Dr. Matthias Stickler und Prof. Dr. Peter Hoeres. Heute ist er in München als Politikberater für Digitalisierung und Künstliche Intelligenz tätig und forscht und publiziert zu E-Health sowie zu weiteren Auswirkungen der Digitalen Revolution auf Politik, Staat und Gesellschaft.
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