Protegierte und Protektoren
Asymmetrische politische Beziehungen zwischen Partnerschaft und Dominanz (16. bis frühes 20. Jahrhundert)
Protektion ist ein Schlüsselbegriff der politisch-sozialen Sprache der europäischen Neuzeit. Der Band rückt die sich wandelnden Semantiken und Praktiken des Schutzes vom 16. bis frühen 20. Jahrhundert erstmals systematisch in den Blick. Die Beiträge spannen einen weiten Bogen von Jean Bodins Definition von Protektion als ungleiche Allianz über das völkerrechtliche Institut des Protektorats bis hin zu den gegenwärtigen Debatten um eine responsibility to protect. Ausgewählte Fallbeispiele zeigen auf, dass politische Schutzverhältnisse nicht nur ein Macht- und Legitimationsinstrument der Großen waren. Sie stellten auch eine Option für mindermächtige Akteure dar, um ihre Unabhängigkeit zu wahren oder sich gegen Übergriffe des eigenen Herrschers zur Wehr zu setzen. Zugleich konnte die erlangte Sicherheit jedoch stets wieder in den Verlust der eigenen Selbständigkeit münden. Der Band leistet einen Beitrag zum vertieften historischen Verständnis einer Problematik, die nichts an Aktualität eingebüßt hat.
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- Tilman Haug (Hg.)
- Tilman Haug ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Seminar der Universität Münster.
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- Nadir Weber (Hg.)
- Nadir Weber ist Postdoctoral Fellow an der Universität Konstanz und Assoziierter Forscher an der Abteilung für Neuere Geschichte der Universität Bern.
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- Christian Windler (Hg.)
- Christian Windler ist Professor für Neuere Geschichte am Historischen Institut der Universität Bern.
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- Corina Bastian (Hg.),
- Christian Windler (Hg.),
- Eva Kathrin Dade (Hg.),
- Hillard Thiessen (Hg.)
- Václav Petrbok (Hg.),
- Alice Stašková (Hg.),
- Štěpán Zbytovský (Hg.)
- Corina Bastian (Hg.),
- Christian Windler (Hg.),
- Eva Kathrin Dade (Hg.),
- Hillard Thiessen (Hg.)
- Rudolf Schlögl (Hg.),
- Philip R. Hoffmann-Rehnitz (Hg.),
- Eva Wiebel (Hg.)