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Vergangenheit begraben?

Die gestohlenen Leichen Mussolinis und Pétains und der Kampf um die Erinnerung

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Ausgabeformat:

Sprache: Deutsch
370 Seiten, mit 52 s/w-Abb., gebunden
ISBN: 978-3-412-51243-9
Böhlau Verlag Köln, 1. Auflage 2018
Dass es gar nicht so einfach ist einen Diktator dauerhaft zu bestatten, mussten 1946 die... mehr
Vergangenheit begraben?
Dass es gar nicht so einfach ist einen Diktator dauerhaft zu bestatten, mussten 1946 die italienische und 1973 die französische Regierung erfahren. 1946 wurde der Leichnam des ehemaligen Diktators Benito Mussolini aus dem anonymen Armengrab auf Feld Nr. 16 des Friedhofs Musocco gestohlen, und 1973 verschwand der Sarg des vormaligen Chefs der Vichy-Regierung, Philippe Pétain vom Ort seiner Bestattung auf der Île d’Yeu. Diese Leichendiebstähle waren Ausdruck innergesellschaftlicher Konflikte um die Erinnerung an die faschistischen Regime. Gleichzeitig manifestierten sich hier öffentlichkeitswirksam das Politik- und Geschichtsverständnis der neugegründeten neofaschistischen Parteien in beiden Ländern. Zudem zeigt die vergleichende Studie, auch anhand zahlreicher erstmals ausgewerteter Fotografien, auf, wie bereits der vorausgehende Umgang mit den Leichen und die Konflikte um die Bestattungen von Pétain und Mussolini von unterschiedlichen Gruppen zu unterschiedlichen Zeitpunkten instrumentalisiert wurden und das Ringen um den Umgang mit der Vergangenheit und um eine neue politische Kultur erkennen lassen.
Weitere Details:
Maße (BxHxT): 16 x 23,5 x 3cm, Gewicht: 0,733 kg
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Autor:inneninfos
    • Verena Kümmel
    • Verena Kümmel ist Historikerin und wissenschaftliche Referentin an der Evangelischen Hochschule Darmstadt.
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