Wie klingt die Reformation im Norden?
Aus Joachim Slüters Gesangbuch von 1525, mit Chorsätzen von Johann Walter
Im Jahr 1525 publizierte der Rostocker Prediger Joachim Slüter das erste niederdeutsche Gesangbuch. Damit machte er dem norddeutschen Sprachgebiet als Erster wichtige Liedtexte der Reformation zugänglich. Die vorliegende CD vermittelt einen Klangeindruck dieses wirkungsmächtigen Projekts, das bis nach England und Skandinavien ausstrahlte. Gewürdigt wird damit die historische Relevanz dieses Zeugnisses norddeutscher Reformation.
Nach fast 500 Jahren liegen nun ausgewählte Stücke aus dem Gesangbuch des norddeutschen Reformators Joachim Slüter vor. Die CD richtet sich gleichermaßen an Fachwissenschaftler wie an ein breites Publikum und präsentiert eine von Hartmut Möller verantwortete, wissenschaftlich fundierte Einspielung der Lieder durch den bekannten Rostocker Motettenchor und die Kurrende der Rostocker St.-Johannis-Kantorei unter Leitung von Markus Johannes Langer. Das ausführliche Booklet von Franz-Josef Holznagel bietet die Edition und Übersetzung aller eingespielten Stücke, eine konzentrierte historische Einordnung des Gesangbuchs sowie Hinweise auf weiterführende Literatur.
Titel
Nu frouwet ju, leven Christen gemein (Nun freut euch, liebe Christen alle zusammen)
Uth deper noth roep ick tho di (Aus tiefer Not rufe ich zu dir)
Midden wi im leven sin (Mitten im Leben sind wir)
Godt si gelaver unde gebenediet (Gott sei gelobt und gepriesen)
Ghelavet sistu, Jesu Christ (Gelobt seist du, Jesus Christus)
Ach God, van hemmel se dar in (Ach Gott, vom Himmel sieh dorthin)
Nu kum, der heiden heilanth (Nun komme herbei, Heiland der Heiden)
Christ lach in dodes banden (Christus lag in den Fesseln des Todes)
Kum Godt, schepper, hilligher geist (Komm Gott, Schöpfer, Heiliger Geist)
Ein nige leth wi heven an (Ein neues Lied wollen wir beginnen)
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- Franz-Josef Holznagel (Hg.)
- Prof. Dr. Franz-Josef Holznagel ist Professor für deutsche Sprach- und Literaturgeschichte des Spätmittelalters im medien- und kulturgeschichtlichen Kontext an der Universität Rostock sowie erster Vorsitzender der Wolfram von Eschenbach-Gesellschaft. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehört die Geschichte der Lyrik vom 9. bis zum 16. Jahrhundert sowie die Edition, Kommentierung und Übersetzung von niederdeutschen Klassikern.
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- Markus Johannes Langer (Hg.)
- Prof Dr. h.c. Markus J. Langer ist Kirchenmusiker an der St.-Johannis-Kirche in Rostock und leitet eine der größten Kantoreien Norddeutschlands, die mit rund 50 Konzerten pro Jahr an die Öffentlichkeit tritt. Er ist Honorarprofessor an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und Ehrendoktor der Universität Rostock. Für seine Verdienste um die Kirchenmusik erhielt er verschiedene Kulturpreise, u.a. der Hansestadt Rostock und des Landes Mecklenburg-Vorpommern sowie den Titel...
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- Hartmut Möller (Hg.)
- Prof. Dr. Hartmut Möller ist Professor für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Rostock und Gründungsmitglied des Graduiertenkollegs Kulturkontakt und Wissenschaftsdiskurs. Seine Forschungsschwerpunkte liegen neben der Musik des Mittelalters und des 15. und 16. Jahrhunderts in der Neuen Musik und Popularmusik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie der Theorie der Musikgeschichtsschreibung.
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