Till Hennings untersucht anhand der überlieferten Handschriften die Sammlung von Dichtung im Ostfrankenreich des 9. Jahrhunderts. Dabei werden die Verbindungen zwischen Institutionen und Personen im kulturellen Netzwerk der karolingischen renovatio offengelegt. Für zahlreiche Handschriften wird erstmals eine kodikologische Untersuchung nach modernen Gesichtspunkten vorgenommen. Diese Analyse der Nutzung der Handschriften ergibt eine Neusituierung der Dichtung bezüglich ihrer Multifunktionalität innerhalb der vielfältigen institutionell-pragmatischen Kontexte. Insbesondere das Verhältnis von Schule und Dichtung wird konkretisiert und gezeigt, dass Dichtung nicht nur Schullektüre und Handschriften mit Dichtung nicht nur Schulbücher waren. Die strukturelle Ordnung des Bandes nach Skriptorien ist ferner ein Beitrag zur Bildungsgeschichte der einzelnen Schreiborte.
The topic of this volume is the Collection of Poetry in 9th century East Francia on the basis of the surviving manuscripts. It gives a fresh look on the connections between institutions and persons in the network of the Carolingian 'renovatio'. Many manuscripts have been analysed here according to modern codicological standards for the first time. The analysis of the use of the manuscripts has resulted in a new appraisal of poetry in the institutional and pragmatic contexts of the time. The topic of the educational use of poetry has been greatly expanded in this context. The arrangent of the study in terms of single scriptoria has also presents a educational history of these institutions.
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- Till Hennings
- Dr. Till Hennings ist Mediävist mit den Schwerpunkten Kodikologie und Diplomatik. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Exzellenzcluster »Understanding Written Artefacts« der Universität Hamburg.
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- Sünje Prühlen (Hg.),
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