Entscheidungsszenen im römischen Epos
Erzählerische Darstellungen des inneren Zwiespalts von Vergil bis Silius Italicus
Die Entscheidungsszene bildet ein konstant vertretenes Gattungselement antiker Epen. Das erste Ziel der Studie besteht darin, die formale Grundstruktur dieses Szenentyps zu erfassen. Im zweiten Schritt beleuchtet sie die narrativen Darstellungsformen, in denen individuelles Entscheiden wiedergegeben wird. Unterschiedliche erzählerische Modi der Bewusstseinspräsentation bewirken, dass der Leser in ganz verschiedener Weise Einblick in die inneren Prozesse einer Figur erhält. In der Gattungsgeschichte finden markante Umbrüche bei der Darstellung von Entscheidungen statt. Hierbei erweist sich die Dichtung nicht als eine autonome Form der Kunst, vielmehr führen Entwicklungen im philosophischen und politischen Diskurs zur Innovation epischer Strukturen und Motive. Die Notwendigkeit der Entscheidung stellt sich verschiedenen Instanzen der Erzählung – den Figuren, dem Erzähler oder dem Autor. Innerer Zwiespalt vermag es auch, den Leser mit besonderer Intensität zu involvieren.
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- Jochen Schultheiß
- PD Dr. Jochen Schultheiß ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
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