Wiener Galizien-Studien
Die Schriftenreihe befasst sich mit den interdependenten Kulturen des österreichischen Galizien von seiner Entstehung 1772 bis zu seinem Ende 1918 sowie mit dessen multikulturellem und polyperspektivischem Erbe in Polen, der Ukraine, Österreich und Übersee (insbesondere die Amerikas) bis in die Gegenwart. Das Interesse an der Erforschung Galiziens ist vor allem seit der Wende 1989/1991 und den jüngeren Ereignissen in der Ukraine seit 2014 beträchtlich gestiegen, wobei die Forschung häufig auf einzelne isolierte Disziplinen oder auch auf eine rein nationale Sichtweise beschränkt blieb.
Die Bände der Reihe sind im Gegensatz dazu interdisziplinär und multinational ausgerichtet: Ansätze aus den historischen Wissenschaften und aus den Literatur-, Politik-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften sowie anthropologische Zugänge im Sinne transdisziplinärer, allgemein kulturwissenschaftlicher Neuperspektivierungen werden kombiniert. Galizien wird dabei als area im Sinne topographischer, (poly-)sprachlicher und methodologischer Kohärenz definiert.
Die Reihe geht aus dem an der Universität Wien angesiedelten Doktoratskolleg »Das österreichische Galizien und sein multikulturelles Erbe« hervor, welches sich international als ausgezeichnetes Zentrum der Galizien-Forschung positioniert hat.