Vienna Studies on Constitutionalism and Legal Culture

Fragen der Rechtskultur gewinnen seit Jahren immer stärker an Bedeutung. Dafür sind mehrere Faktoren maßgebend. So sind zunächst die durch die zunehmende Fragmentierung der Rechtsordnung und die wachsende Heterogenität der Kenntnisse und Einstellungen zum Recht ausgelösten Problematiken zu erwähnen. Des Weiteren sind es die im Sinne der Genese einer europäischen Rechtsordnung zu verstehenden Entwicklungen im Bereich der supranationalen Integration und Rechtsvereinheitlichung. Und nicht zuletzt gilt es die durch die zunehmende Migration ausgelöste und bedingte Auseinandersetzung mit dem Begriff der Multikulturalität zu berücksichtigen. Alle diese Faktoren bedingen einen interdisziplinären Forschungsansatz, der Staats- und Verfassungslehre, Politische Ideengeschichte, Rechtsethik und Rechtshermeneutik, aber auch »verstehende« Rechtssoziologie (Weber, Ehrlich) umfasst – somit ist eine »rechtskulturelle« Herangehensweise gefordert.

Die Schriftenreihe »Vienna Studies on Constitutionalism and Legal Culture« widmet sich den Fragen der Verfassungsstaatlichkeit vor dem Hintergrund rechtskultureller Diversität. Im Rahmen dieser Reihe ist neben Tagungs- und Sammelbänden sowie Monographien auch die Publikation ausgewählter Dissertationen geplant. Die Publikationen erscheinen vorwiegend in englischer und deutscher Sprache.