Sprache in kulturellen Kontexten / Language in Cultural Contexts
Spezifisches Kennzeichen dieser sprachwissenschaftlichen Reihe ist ihre Konzeptualisierung ihres Gegenstands: Sprache wird nicht in erster Linie formal betrachtet oder als strukturelles System sprachlicher Zeichen. Sie wird vielmehr als ein Kommunikationsmittel verstanden, das zu sozialen Zwecken und in kulturellen Kontexten benutzt wird. Der Fokus liegt demnach auf dem Sprachgebrauch in seinen vielfältigen Umfeldern, wie sie sich in konventionellen und individuellen Verhaltensmustern, sozialen Normen und kulturellen Werten von Diskursgemeinschaften niederschlagen. Zentral für dieses Verständnis sind u.a. kulturelle Modelle von situativer Adäquatheit und sozialer Angemessenheit wie auch die Perzeption von Höflichkeit und Unhöflichkeit. In den Blick genommen werden auch die Dimensionen sprachlicher Variation, das heißt Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen diatopischen und diastratisch-diaphasischen Varietäten einer Sprache, zwischen koexistierenden sozialen Gruppen in unterschiedlichen Sprachen (kontrastive Linguistik). An diesem Verständnis des Gegenstandes, das die Linguistik als Kulturwissenschaft ausweist, orientieren sich die Bände dieser Schriftenreihe. Aufgenommen werden in erster Linie empirische Arbeiten aus allen philologischen Fächern, vor allem aus der Anglistik/Amerikanistik, der Germanistik und der Romanistik. Publikationssprachen sind Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch.