Die Pflegewissenschaft ist in Deutschland eine noch junge Disziplin. Ihre Konsolidierung vollzieht sich gegenwärtig auf dem Weg klinischer und versorgungsbezogener, zum Teil betont anwendungsorientierter Pflegeforschung. Wie andere Wissenschaften wird aber auch die Pflegewissenschaft für sich einen empirischen Beobachtungs- und theoretischen Denkfreiraum reklamieren müssen, der von externem Handlungs- und Verwertungsdruck entlastet ist. Ein Anliegen der Publikationsreihe ist es daher, ein Forum für die grundlagentheoretische Forschung und Weiterentwicklung in Pflegewissenschaft und Pflegebildung zu schaffen, das die systematische Verarbeitung vielfach weit verstreuter empirischer Befunde erlaubt. Dazu bedarf es zukünftig einer fächerübergreifenden Kommunikation mit anderen Wissenschaften. Diesen Dialog zu stärken ist Ziel der Publikationsreihe. Sie wird damit einen Beitrag leisten, bereits verfügbare disziplinäre Wissensbestände wirksamer zu erschließen, den damit verbundenen Anregungsreichtum für grundlagentheoretische Forschung besser auszuschöpfen, neu gewonnene Erkenntnisperspektiven in interdisziplinäre Forschungsbezüge umzusetzen und auf diesem Wege schließlich eine noch juvenale Disziplin im Wissenschaftssystem Deutschlands fester etablierten zu können.