Johnson-Jahrbuch
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Uwe Johnson ist einst der Dichter der beiden Deutschland genannt worden. Er hat das zurückgewiesen, Probleme der Teilung Deutschlands und der deutsch-deutschen Grenze hat er jedoch vielfältig dargestellt. Erst seit es diese Grenze nicht mehr gibt, kann sein Werk auch in der früheren DDR gelesen werden und entfaltet dort eine intensive Wirkung. In der ›alten Bundesrepublik‹ wird es zunehmend neu gesehen, auch im Zusammenhang mit der Diskussion über die Literatur der DDR. Das ist eine produktive Situation für ein Jahrbuch, das Leben, Werk und Wirkung Uwe Johnsons gewidmet ist. Es beginnt in dem Jahr zu erscheinen, in dem er sechzig geworden wäre, zehn Jahre nach seinem Tod. Er war schwierig und er hat fasziniert, er interessiert auch als Person, zumal sein Werk eng mit seinem Leben verknüpft ist. Das Jahrbuch wird zur Aufhellung und zum Verständnis der Biographie auf besondere Weise beitragen: indem es Gespräche mit Freunden Johnsons und Äußerungen von Zeitgenossen veröffentlicht. Diese Texte werden bis auf weiteres jeden Band eröffnen. Zentrale Aufgabe aber werden die wissenschaftliche Analyse und Interpretation sein, die Erforschung von Johnsons Werk, so umfassend wie möglich. Hier gibt es viel zu tun, aus mancherlei Gründen steht die Johnson-Forschung erst am Anfang. Die Auseinandersetzung mit ihr wird ein fester Bestandteil des Jahrbuchs sein. In einer Rubrik Kritik werden wichtige Veröffentlichungen zu Johnson vorgestellt und vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen in Deutschland kommentiert. Die wachsende Aufmerksamkeit für Johnson und sein Werk legt nahe, ein Forum zu schaffen, auf dem die Forschung sich versammeln und begegnen kann. Ein Jahrbuch verspricht aber, anders als z.B. ein Sammelband, immer auch Kontinuität. Tatsächlich liegt dem Johnson-Jahrbuch die Überzeugung zugrunde, dass dem Werk Johnsons nur kontinuierliche Arbeit gerecht werden kann. Das Jahrbuch erscheint seit Band 11 (2004) bei V&R Unipress. Ältere Bände sind weiterhin bei V&R erhältlich.