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Broken Narratives

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Im Mittelpunkt der Schriftenreihe »Broken Narratives« steht das Phänomen der Narrativität als...mehr

Im Mittelpunkt der Schriftenreihe »Broken Narratives« steht das Phänomen der Narrativität als eine zentrale Technik individueller wie kollektiver Selbsterzeugung.
Theorien des Narrativen gehören heute weit über den literarischen Gegenstandsbereich hinaus zum Kernbestand in den Human- und Sozialwissenschaften. Seit dem Strukturalismus der 1970er und 1980er Jahre ist ein ausdifferenziertes Analyseinstrumentarium entstanden, das es ermöglicht, dem Phänomen der Erzählung auch in außerliterarischen Bereichen nachzugehen. Dem Strukturalismus verdanken wir nicht zuletzt die Einsicht in die Serialität von Narrativen; dabei wird die Vielzahl einzelner literarischer und nicht-literarischer Erzählungen als Varianten und Abweichungen bestimmter erzählerischer Grundmuster begriffen.
Narrativität wird in den Publikationen der Reihe ausdrücklich im Sinne einer kulturwissenschaftlichen Wende und Weitung als Forschungsgegenstand sowie als Methodologie begriffen. Narrative sind demnach symbolische Konstrukte, welche lebensweltliche Vorgänge als chronologisch und kausal angeordnete Ereignisketten verstehen, in deren Zentrum handelnde Subjekte stehen. Narrative sind kulturelle und kognitive Grundmuster, die sich in den verschiedensten medialen Formaten und Bereichen einer Kultur manifestieren. In ihnen sind drei Momente miteinander verbunden: die erzählte Geschichte, ihre formale Ausformung sowie ihre performative Ausführung. Da Brüche in den meisten belegbaren Fällen Teil der narrativen Sequenzen und Strukturen sind, hängen die Begriffe »Bruch« und »Narrativität« eng zusammen.

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