Die Reihe widmet sich dem Studium von Literatur und Kultur im internationalen und interdisziplinären Kontext und bietet die Gelegenheit, eine große Bandbreite literarischer Traditionen zu explorieren. Sie will nichtkonstruiert und konsistent sein, allgemeine Beschreibungen meiden und sich auf spezifische und besonders bedeutsame kulturelle Episoden konzentrieren. Anstatt die Konzepte Diskontinuität, Innovation und Revolution zu betonen, konzentriert sich die Reihe auf Kontinuität, Übergänge und Schnittpunkte. Deshalb sind Essays über das Neuformulieren, Manipulieren, Verarbeiten, Neuerfinden und Neuausrichten von Texten, die Innovationen nicht durch Verweigerung oder Negation von Tradition, sondern durch faszinierende Prozesse, Verfahren und Mechanismen des Recyclings und des fruchtbaren Verwertens initiieren, hoch willkommen. Zu den Interessensbereichen gehören die Neuaneignung, Neueinschätzung und Neubewertung literarischer Texte aus dem Kanon. Die Reihe bietet einen signifikanten Beitrag zur Forschungsmethodologie und akzeptiert eine große Bandbreite von Ansätzen, legitimiert direkte Interpretationen von Texten als Fallforschungsstudien und deckt verschiedene Themen wie Kulturforschung, kulturelles Erbe (Modernismus und Postmodernismus), Diskurse zur Identität, Neuverhandlung der Beziehung zwischen Vergangenheit und Gegenwart, Diskussion des Kanons sowie jüngste Entwicklungen im Bereich des übergreifenden kulturellen Kontexts ab. Monographien werden ebenso angenommen wie nichtkonstruierte Sammlungen von Essays zu spezifischen Themen. Da die Serie eine große europäische Leserschaft ansprechen will, nimmt sie Beiträge in englischer, deutscher, französischer und italienischer Sprache an. Das Nebeneinander der Sprachen sollte dabei als positiver Aspekt der intellektuellen Community Europas gesehen werden - als Zurückweisung einer monolingualen Dimension.
