Unser Programm
Das thematische Kerngebiet des Programms besteht in wissenschaftlicher Literatur für die Fächer Theologie und Religion, Geschichte, Altertumswissenschaft, Philosophie, Literatur- und Sprachwissenschaft. Zu gleicher Bedeutung ist das Angebot an praxisorientierter Literatur herangewachsen: Interessierte aus Personalentwicklung und Management, psychologischen Beratungsberufen, kirchlicher Gemeindearbeit sowie Lehrer/innen, Erzieher/innen und Kindheitspädagog/innen finden bei Vandenhoeck & Ruprecht passende Fachliteratur. Das schulische Programm für alle Schulstufen und -formen bedient die Fächer Latein, Griechisch, (evangelische) Religion und Ethik.
Verlagsgeschichte
Das 1735 gleichzeitig mit der Georgia Augusta gegründete Unternehmen entwickelte sich schnell zu einem umfassenden Universitätsverlag, dessen Publikationsliste die Namen fast aller berühmten Professoren der Göttinger Universität aufwies (unter anderem Albrecht von Haller, Johann David Michaelis, Friedrich Bouterwek, August Ludwig Schlözer).
In den Jahren ab 1840 begann eine erste Spezialisierung auf die Gebiete Theologie, Philologie, Arzneiwissenschaft und Schulbücher. Die theologische und philologische Ausrichtung wurde ab Ende des 19. Jahrhunderts systematisch ausgebaut.
20. Jahrhundert
1914 wurde die Druckerei Hubert & Co. übernommen und dem Unternehmen angegliedert. 1935 übertrug die Akademie der Wissenschaften zu Göttingen Vandenhoeck & Ruprecht ihre Veröffentlichungen: Abhandlungen, Nachrichten sowie die Göttingischen Gelehrten Anzeigen, die damit die älteste wissenschaftliche Zeitschrift des deutschen Sprachgebietes sind.
Nachhaltig wirkte sich auf die Arbeit des Verlages der von den Nationalsozialisten entfesselte Kirchenkampf aus. Als Sprachrohr der Bekennenden Kirche wurde die Zeitschrift »Junge Kirche« ins Leben gerufen und trotz vielfacher Anfeindungen bis zu ihrem Verbot 1941 herausgegeben. Insgesamt konnte die Arbeit des Verlags während des Zweiten Weltkrieges nur in sehr beschränktem Umfang weitergeführt werden: Ab 1941 wurde für theologische Publikationen überhaupt kein Papier mehr bewilligt, das Programm musste auf philologische und naturwissenschaftliche Titel sowie Schulbücher beschränkt bleiben.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs erhielt Vandenhoeck & Ruprecht am 1. 12.1945 eine generelle Lizenz zur Publikation von Büchern. Umgehend wurden alte Arbeitsgebiete neu belebt, andere kamen hinzu und der Verlag entwickelte sich wieder zu einem breit angelegten Universitätsverlag, dessen Programm heute Literatur für die Universität, die Berufspraxis und die Schule umfasst.