Perlfiguren
Barocke Materialität, deviante Körper und die Goldschmiedekunst um 1700
Die erste umfassende Untersuchung barocker Perlfiguren – außergewöhnliche, fantasievolle Werke der Goldschmiedekunst, in die große, unregelmäßig verwachsene Perlen eingearbeitet wurden. Sie sind Bestandteil einer internationalen höfischen Sammelkultur um 1700. Auffällig viele von ihnen zeigen Menschen mit Behinderung und Personen, die gesellschaftliche und körperliche Normen überschreiten. Verena Suchy geht diesem Spannungsfeld von kostbarer Materialität und normabweichendem Sujet nach und leistet so einen Beitrag zur Bildgeschichte der Körperbehinderung in der Vormoderne. Außerdem werden die Perlfiguren in globale Handelsnetzwerke sowie in kunst- und naturtheoretische Diskurse der Frühen Neuzeit eingebunden. In einem umfassenden Katalog sind alle derzeit bekannten Perlfiguren aufgelistet. So wird zum ersten Mal ein Überblick über diese Gattung der Schatzkunst möglich, die so für vergleichende Betrachtungen erschlossen wird.
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- Verena Suchy
- Verena Suchy hat Kunstgeschichte und Ethnologie an der Georg-August-Universität Göttingen studiert. 2022 hat sie ihre Promotion in Kunstgeschichte an der Justus-Liebig-Universität Gießen abgeschlossen. Die Promotion wurde mit einem Stipendium des International Graduate Centre for the Studiy of Culture (Gießen) gefördert. Außerdem war Verena Suchy Fellow an der Herzog-August-Bibliothek Wolfenbüttel. Zwischen 2013 und 2019 war Verena Suchy als wissenschaftliche Hilfskraft an der...
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