Individuum und Zeitgeist
Wandel von Überzeugungen: Eugenik – Antipsychiatrie – Menschenrechte
Vom Erscheinen der Darwin’schen Evolutionstheorie 1859 bis zum Nürnberger Ärzteprozess (1946/47) herrschten Ideen der »Eugenik« auf der nördlichen Halbkugel. Hanfried Helmchen beschreibt, wie diese Ideen in Wechselwirkung mit bestimmten Individuen zur Herrschaft kamen. Er arbeitet am Beispiel der Psychiatrie heraus, wie die Idee der Menschenrechte, die seit der Französischen Revolution über die UN-Deklaration von 1948 und die UN-Behindertenrechtskonvention von 2006 zunehmend anerkannt wurde, nachhaltig die Praxis veränderte. Wechselwirkungen zwischen den Ideen einzelner Persönlichkeiten und den Mechanismen ihrer Resonanz in der gesellschaftlichen Öffentlichkeit sowie familiäre und zeitgenössische Prägungen dieser Individuen werden in biographischen Skizzen anschaulich gemacht.
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- Hanfried Helmchen
- Hanfried Helmchen war von 1971–1999 Direktor der Psychiatrischen Klinik der Freien Universität Berlin. Er ist seit 1993 Mitglied der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina. Er war von 1995–2004 Mitglied der Zentralen Ethikkommission bei der Bundesärztekammer, von 1998–2005 Chairman des Medical Ethics Committee der World Federation of Societies of Biological Psychiatry (WFSBP) sowie von 1970–1996 Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO).
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