Ging es in den 1960er, 1970er und 1980er Jahren in Magazinen und Zeitungen um das Thema Sexualität, wurde sehr häufig der Diplom-Psychologe Helmut Kentler (1928–2008) zitiert; sein 1976 erschienenes Buch »Eltern lernen Sexualerziehung« avancierte zum Bestseller. Auch im Radio und im Fernsehen war Kentler damals nahezu dauerpräsent. Heute dagegen steht er wegen seines Eintretens für sexuelle Kontakte zwischen Kindern bzw. Jugendlichen und Erwachsenen in der Kritik. Das Buch zeichnet Kentlers facettenreiche Biografie nach und sucht Antworten auf verschiedene Fragen wie: Wer oder was begünstigte, dass er 1976 eine Professur an der Universität Hannover erhielt? Warum forderte Kentler die Legalisierung von Sexualkontakten zwischen Kindern bzw. Jugendlichen und Erwachsenen? Aus welchen Gründen wurde diese Forderung relativ lange nur vergleichsweise wenig kritisiert? Das Buch stützt sich auf zahlreiche Quellen, darunter diverse Archivmaterialien und Zeitzeugengespräche.
- The New Yorker: »The German experiment that placed foster children with pedophiles«
- Deutschlandfunk »Tag für Tag«: Die Evangelische Kirche und Helmut Kentler – Von sexueller Befreiung zu sexuellem Missbrauch
- Der Tagesspiegel: »Warum die Uni Hannover Helmut Kentler gewähren ließ«
- taz: »Zwischen Sexualaufklärung und Missbrauch. Pädagogischer Eros auf dem Holzweg: Eine Biografie zeichnet Leben und Wirken des Sexualpädagogen Helmut Kentler nach«
- NDR Info: »Kentler-Experiment« - Sexualisierte Gewalt an Jugendlichen
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- Teresa Nentwig
- Dr. Teresa Nentwig ist Politikwissenschaftlerin. Sie war von Oktober 2008 bis Dezember 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Demokratieforschung der Georg-August-Universität Göttingen, wo sie das Buch über Helmut Kentler verfasst hat. Seit Dezember 2020 ist sie wissenschaftliche Referentin beim Landesamt für Verfassungsschutz Baden-Württemberg in Stuttgart.
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