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Sexualities in History – Sexualitäten in der Geschichte

Sexualities in History – Sexualitäten in der Geschichte

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Sexualität scheint der intimsten Sphäre der Persönlichkeit anzugehören und so eine zutiefst...mehr

Sexualität scheint der intimsten Sphäre der Persönlichkeit anzugehören und so eine zutiefst individuelle und subjektive Dimension des Selbst zu sein. Zugleich weisen Forscher*innen aus den Geschichts-, Geistes- und Sozialwissenschaften, wie auch Psychoanalytiker*innen und Aktivist*innen aus diversen Bewegungen darauf hin, dass Sexualitäten eng mit Machtverhältnissen verbunden und an Herrschaftsstrukturen gekoppelt sind. Die gesellschaftliche Verfasstheit des Sexuellen tritt besonders deutlich hervor, wenn in die Vergangenheit geblickt wird: Diese beeindruckt durch die schier unübersichtliche Vielfalt sexueller Entwürfe, der Arten und Weisen, wie Sexualitäten von verschiedenen sozialen Akteur*innen in unterschiedlichen soziohistorischen Konstellationen gelebt, praktiziert, erlebt, verstanden und theoretisiert wurden und werden. Allerdings haben Theoretiker*innen der Sexualität ebenfalls betont, dass sexuelle Entwürfe der Vergangenheit wie der Gegenwart keineswegs direkt aus ihrer jeweiligen soziohistorischen Konstellation abgeleitet werden können. In diesem Sinne lassen sich Fragen nach Grenzen, Affinitäten und Kontinuitäten des Sexuellen in der Geschichte als Kontrapunkt zu der unendlichen Vielfalt sexueller Entwürfe begreifen – sowohl was deren Ausdrucksformen betrifft, als auch die Arten und Weisen, in denen Gesellschaften diese Formen identifiziert, reguliert, verfolgt und untersucht haben.Die wissenschaftliche Erforschung historischer Dimensionen von Sexualitäten hat sich in den letzten Jahrzehnten erheblich ausgeweitet.

Die Reihe »Sexualities in History – Sexualitäten in der Geschichte« soll ein Ort sein für die Auseinandersetzung mit Fragen nach sexuellen Körpern und Leiblichkeit, nach sexuellen Praktiken und Kulturen in der Geschichte, sowie Rekonstruktionen historischer Konstellationen von (sexueller) Intimität, Erregung, Lust und Begehren. Die inter- und transdisziplinäre Reihe zielt darauf ab, auch regionale und nationale Grenzen zu überschreiten und Studien zu Sexualitäten aus allen Teilen der Welt in englischer und deutscher Sprache zu versammeln. Die Autor*innen der Reihe kommen aus den Bereichen der Geistes-, Kultur- und Sozialwissenschaften, aus der Literatur und der Kunst; gemeinsam ist ihnen das Interesse, historischen Fragestellungen nachzuspüren.

Sexualities in History – Sexualitäten in der Geschichte