Dr. Michael Homberg erhält den »Zeitgeschichte digital«-Preis 2021 für seinen Aufsatz »Computerliebe. Die Anfänge der elektronischen Partnervermittlung in den USA und Westeuropa« aus der Fachzeitschrift »Zeithistorische Forschungen« (01/2020). Wir gratulieren herzlich zu dieser Auszeichnung.
Der »Zeitgeschichte digital«-Preis wird seit 2017 vom Verein der Freunde und Förderer des Leibniz-Zentrums für Zeithistorische Forschung Potsdam e.V. verliehen. Erstmals wurde zudem ein Sonderpreis für ein Lebenswerk im Bereich der digitalen Geschichtswissenschaft vergeben: Die Auszeichnung erhielt Professor Rüdiger Hohls von der Humboldt Universität zu Berlin für seine Pionierarbeit beim Aufbau des Dienstes »H-Soz-Kult«, der wichtigsten Plattform zur digitalen Vernetzung in der Geschichtswissenschaft.
Aufgrund der hohen Qualität der diesjährigen Beiträge würdigte der ZZF Förderverein erstmals auch die zweit- und drittplatzierten Texte. Den zweiten Platz teilten sich punktgleich Professorin Monika Dommann von der Universität Zürich mit dem Aufsatz »Mit dem Fliessband zum Fortschritt? ›M.T.C.‹: Sigfried Giedions visuelle Historiographie der Mechanisierung der USA« (Zeithistorische Forschungen (01/2020) sowie Dr. Fernando Esposito mit »Beflügelte Bilderfahrzeuge für und wider Krieg und Faschismus« (Visual History), in dem er die Ikonographie von Briefmarken analysierte. Den dritten Platz belegte Dr. Tilman Siebeneichner von der Humboldt Universität mit seinem Text »We are all astronauts. Zur conditio humana in Zeiten der Corona-Krise« (zeitgeschichte online), in dem er die Isolation in Coronazeiten mit dem Forschungsdasein von Historiker*innen in Beziehung setzt.
Der seit 2017 vom Verein der Freunde und Förderer des ZZF verliehene »Zeitgeschichte digital«-Preis ist mit 500 Euro dotiert. Der Preis ist die erste Auszeichnung in Deutschland, die sich dezidiert digitalen Publikationen in den Geschichtswissenschaften widmet. Der Preis ist benannt nach der Internet-Plattform »Zeitgeschichte digital« des ZZF, die unter anderem die vier am Institut entwickelten und redaktionell betreuten Online-Angebote »Docupedia«, »Visual History«, »zeitgeschichte | online« und die »Zeithistorische Forschungen« vernetzt. Jährlich erscheinen auf diesen Portalen 150 bis 200 Beiträge. Aus den knapp 200 Veröffentlichungen des vergangenen Jahres waren zwölf Beiträge nominiert worden.
Den prämierten Beitrag »Computerliebe. Die Anfänge der elektronischen Partnervermittlung in den USA und Westeuropa« von Dr. Michael Homberg (Zeithistorische Forschungen Heft 1, 2020) können Sie hier lesen.
Über den Preisträger
Dr. Michael Homberg war bis 2017 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Historischen Institut der Universität zu Köln. 2018 wechselte er als Feodor Lynen Research Fellow an die Stanford University und die University of California, Berkeley. Seit Oktober 2020 ist Dr. Michael Homberg Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam in Abteilung III »Medien- und Informationsgesellschaft«.
Zur Pressemitteilung des Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.
Die »Zeithistorischen Forschungen« werden am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam herausgegeben von Frank Bösch, Konrad H. Jarausch und Martin Sabrow. Die Zeitschrift erscheint dreimal jährlich gedruckt und zugleich im Open Access.
Foto: Marion Schlöttke/ZZF