Otokar-Fischer-Preis 2022 für Kateřina Čapková und Hillel J. Kieval

Kateřina Čapková und Hillel J. Kieval wurden für ihr Buch »Zwischen Prag und Nikolsburg. Jüdisches Leben in den böhmischen Ländern« mit dem Otokar-Fischer-Preis 2022 für die beste deutschsprachige germanobohemistische Arbeit ausgezeichnet. Wir gratulieren unseren Herausgeberinnen zu dieser Auszeichnung!

Eine Fachjury aus insgesamt acht Mitgliedern aus der Tschechischen Republik, Deutschland, Österreich und der Schweiz hat am Freitag, den 1. April 2022, die Otokar-Fischer-Preisträger 2022 ausgewählt. Der mit 1.000 Euro dotierte Otokar-Fischer-Preis wird den Preisträgern am 19. Mai 2022 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Goethe-Institut in Prag überreicht. Die beiden ausgezeichneten Arbeiten werden im Anschluss in öffentlichen Vorlesungen präsentiert.

Der von Kateřina Čapková und Hillel J. Kieval herausgegebene Band lege einer breiteren interessierten Öffentlichkeit erstmals in zugänglicher Form die Geschichte der böhmischen und mährischen Juden von der Frühen Neuzeit bis in die unmittelbare Gegenwart vor, auch unter Berücksichtigung des Alltags sowie des Lebens auf dem Lande oder in kleineren Städten, so ein Auszug aus dem Urteil der Jury. Die Jury würdigt besonders die Komplexität der behandelten Themen, die Kompaktheit und Stringenz der Argumentation sowie das beispielhafte Zusammenwirken des neunköpfigen internationalen Autorenteams, das hier nichts weniger als ein Standardwerk vorgelegt hat.

Über den Otokar-Fischer Preis

Der Otokar-Fischer-Preis wurde 2016 vom Institut für Literaturforschung in Prag (Institut pro studium literatury) ins Leben gerufen und wurde 2022 zum vierten Mal vergeben. Benannt ist der Preis nach einem der bedeutendsten tschechischen Bohemisten, Germanisten und Förderer der Germanoslawistik, Otokar Fischer (1883–1938). Mit dem Preis werden herausragende wissenschaftliche Arbeiten der deutschsprachigen Bohemistik und Germanobohemistik ausgezeichnet, die in den letzten zwei Jahren in Deutschland, in Österreich oder der Schweiz veröffentlicht wurden, und gleichzeitig tschechischsprachige germanobohemistische Arbeiten, die im selben Zeitraum in der Tschechischen Republik veröffentlicht wurden.

Der Otokar-Fischer-Preis ist eine einmalige Initiative auf dem Gebiet der deutsch-tschechischen Beziehungen. Sein Ziel ist es, deutschsprachige und tschechische (Germano-)Bohemisten zu unterstützen, den Dialog zwischen der tschechischen und der deutschen Bohemistik und die germanobohemistische Forschung zu stärken, und dadurch die Kulturgeschichte der deutschsprachigen Bevölkerung in den böhmischen Ländern auf beiden Seiten bekannter zu machen. Der Otokar-Fischer-Preis wird verliehen vom Institut für Literaturforschung (Prag), seit diesem Jahr gemeinsam mit dem Adalbert Stifter Verein (München). Zu den Förderern des Preises gehören der Deutsch-Tschechische Zukunftsfonds, das Kulturministerium der Tschechischen Republik und der Magistrat der Hauptstadt Prag.

Weitere Informationen zum Otokar-Fischer-Preis gibt es hier.

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