Unser Autor Jan Gross wird für seine Arbeit »Pluralität als Herausforderung. Die Leuenberger Konkordie als Vermittlungsmodell reformatorischer Kirchen in Europa. « mit Harding-Meyer-Ökumenepreis 2020 des Instituts für Ökumenische Forschung in Straßburg ausgezeichnet. Mit dem Preis werden wichtige Beiträge zum katholisch-lutherischen sowie innerevangelischen Dialog prämiert. Wir gratulieren unserem Autor!
Der Harding-Meyer-Ökumenepreis soll die ökumenischen Ansätze Harding Meyers im Zusammenarbeit mit dem Kuratorium des Instituts für Ökumenische Forschung in Straßburg weiter fördern. Der 2018 verstorbene Harding Meyer zählte zu den führenden Persönlichkeiten der ökumenischen Bewegung der vergangenen 50 Jahre, in denen er den internationalen lutherisch-katholischen Dialog entscheidend prägte. So gehen viele methodologische Ansätze der derzeitigen Ökumene auf ihn zurück. Der Preis soll alle zwei Jahre verliegen werden und ist mit 3000 Euro dotiert. Die ausgezeichneten Arbeiten bilden wichtige Beiträge zum katholisch-lutherischen wie auch zum innerevangelischen Dialog und führen die methodologischen Ansätze von Harding Meyer fort.
Die Arbeit »Pluralität als Herausforderung. Die Leuenberger Konkordie als Vermittlungsmodell reformatorischer Kirchen in Europa.« des deutschen evangelischen Theologen Jan Gross bietet einen Vorschlag zum Verständnis der Leuenberger Konkordie, der sich zugleich als dogmatischer Beitrag zu diesem theologischen Problem versteht. In einer Gesamtschau beleuchtet die Arbeit die weitere Entwicklung der Leuenberger Kirchengemeinschaft und analysiert den ökumenischen Diskurs systematisch. Dabei werden auch die andauernden Kontroversen zum Verständnis und zur Leistung der Leuenberger Konkordie und das Verhältnis der Pluralität der Konfessionskirchen zur Einheit der Kirche betrachtet.
In diesem Rahmen zeigt Jan Gross auf, wie Harding Meyers Ansätze nicht nur die Entstehung der Leuenberger Konkordie kennzeichnen, sondern auch darüber hinaus die Verwirklichung der Kirchengemeinschaft in der Gemeinschaft der Evangelischen Kirchen in Europa (GEKE) prägten.
Dr. theol. Jan Gross hat an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz promoviert, an der er 2015 als Stipendiat am Institut für Europäische Geschichte war, und ist »Koordinator Evangelische Erwachsenenbildung und Ehrenamtsakademie Frankfurt« beim Evangelischen Regionalverband Frankfurt a. M.