Wir trauern um unseren Autor und Herausgeber Hermann Korte, der am 21. Januar im Alter von 71 Jahren verstorben ist. Wir möchten allen Angehörigen und Trauernden unsere Anteilnahme und unser herzlichstes Beileid aussprechen.
Der Germanist und Literaturwissenschaftler Hermann Korte studierte nach seinem Abitur 1968 in Meppen von 1969 bis 1972 Germanistik, Geschichte und Soziologie an der Universität Münster sowie von 1972 bis 1975 an der Universität Bochum. Es folgte das erste Staatsexamen für das Lehramt 1975 und das Referendariat von 1976 bis 1978, in dessen Anschluss Korte das zweite Staatsexamen bestand. 1979 promovierte er zum Thema »Der Krieg in der Lyrik des Expressionismus« dem Germanisten Paul Gerhard Klussmann.
Von 1979 bis 1990 war Korte Fachleiter für Deutsch am Studienseminar Gelsenkirchen sowie Lehrer am Schalker Gymnasium in Gelsenkirchen. 1981 bis 1992 folgte eine Anstellung als Lehrbeauftragter am Germanistischen Institut der Universität Münster. Er leitete als Oberstudiendirektor das Leibniz-Gymnasium in Gelsenkirchen von 1990 bis 2001 und war gleichzeitig Mitglied der Lehrplankommission Deutsch am Gymnasium. Ab 2001 bis 2001 hatte er zudem einen Lehrauftrag an der Universität Essen, an der er nach seiner Habilitation 1996 als Privatdozent angestellt war. Seit 2002 bis zu seiner Pensionierung 2014 war Hermann Korte Professor für Literaturdidaktik an der Universität Siegen.
Den wissenschaftlichen Arbeitsschwerpunkt Hermann Kortes umfasste die Lyrik des 19. und 20. Jahrhunderts, das Werk Joseph von Eichendorffs, den literarischen Expressionismus, die Geschichte der Lyrik, Nachkriegsliteratur sowie das Werk Kurt Tucholskys. Dies manifestierte sich auch in den Herausgeberschaften Hermann Kortes der beiden Reihen »Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien« und »Literatur- und Mediengeschichte der Moderne«.
Einen Nachruf der Universität Siegen finden Sie hier.
