Wir trauern um unsere Autorin und Herausgeberin Professorin Rebekka Habermas, die nach schwerer Krankheit am 21. Dezember 2023 im Alter von 64 Jahren verstorben ist. Wir möchten allen Angehörigen und Trauernden unsere Anteilnahme und unser herzliches Beileid aussprechen.
Rebekka Habermas studierte von 1979 bis 1985 Geschichtswissenschaft und Romanistik an den Universitäten Konstanz und Paris und 1990 folgte die Promotion an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken. Im Anschluss war sie bis 1997 wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität des Saarlandes sowie im DFG-Sonderforschungsbereich »Sozialgeschichte des neuzeitlichen Bürgertums« an der Universität Bielefeld. 1998 folgte die Habilitation von Rebkka Habermas an der Fakultät für Geschichtswissenschaft und Philosophie der Universität Bielefeld. Seit dem Sommersemester 2000 hatte Rebekka Habermas einen Lehrstuhl für Mittlere und Neuere Geschichte an der Georg-August-Universität Göttingen inne und lehrte seitdem u.a. als Gastprofessorin in Paris, Montréal und New York.
Die Forschungsschwerpunkte von Rebekka Habermas waren die Geschichte des Bürgertums, Rechts-, Verwaltungs- und Kriminalitätsgeschichte, Religionsgeschichte, Geschlechtergeschichte und Historische Anthropologie. Sie war zudem Herausgeberin der Zeitschrift »Historische Anthropologie«, Mitglied mehrerer wissenschaftlicher Arbeitskreise und im Vorstand des Göttinger Zentrums für Theorie und Methodik der Kulturwissenschaften. Seit 2010 war sie Sprecherin des DFG-Graduiertenkollegs »Dynamiken von Raum und Geschlecht«, 2011 wurde sie mit dem Preis Geisteswissenschaften International ausgezeichnet. Ab dem Jahr 2012 war sie ordentliches Mitglied der Academia Europaea und 2013/14 forschte Rebekka Habermas als Richard-von-Weizsäcker-Fellow am St. Antony's College in Oxford.