Zum Tod von Adolf Martin Ritter

Wir trauern um unseren Autor und Herausgeber Professor Dr. Adolf Martin Ritter, der am 19. Juni 2025 im Alter von 91 Jahren verstorben ist. Wir möchten allen Angehörigen und Trauernden unsere Anteilnahme und unser herzliches Beileid aussprechen.

Adolf Martin Ritter studierte ab 1953 Evangelische Theologie in Marburg, Heidelberg und Göttingen sowie im Rahmen eines Auslandsjahres als Stipendiat des Ökumenischen Rates der Kirchen in Athen. In der Evangelischen Landeskirche von Kurhessen-Waldeck wurde er zum Pfarrer ordiniert. Neben dem Vikariat schloss Ritter seine theologische Promotion mit der Arbeit »Studien zur Geschichte und Theologie des II. Ökumenischen Konzils von Konstantinopel 381« bei Hans von Campenhausen an der Universität Heidelberg ab. Daraufhin wurde Ritter wissenschaftlicher Assistent beim Kirchenhistoriker Carl Andresen an der Universität in Göttingen, in dieser Zeit engagierte er sich in der Hochschulpolitik und arbeitete im Fach Kirchengeschichte an seiner Habilitationsschrift zum Thema »Charisma im Verständnis des Joannes Chrysostomos und seiner Zeit«, die er 1970 abschloss. Ritter war in Göttingen als Dozent und Professor bis 1978 tätig, im Anschluss hatte er bis 1981 eine Professur für Kirchengeschichte an der Universität Marburg inne. Bis zu seiner Emeritierung 1999 war er Ordinarius für Historische Theologie an der Universität Heidelberg.

Adolf Martin Ritters Forschungsschwerpunkte waren das antike und mittelalterliche Christentum, Ostkirchenkunde und Kirchliche Zeitgeschichte, er war langjähriges Mitglied des Heidelberger Kolloquiums zu christlichen Texten der Antike. Er war von 1983 bis 1991 Präsident der Association Internationale d’Études Patristiques und ab 1996 Präsident der Patristischen Kommission der Deutschen Akademien der Wissenschaften. Ritter pflegte bereits während des Kalten Krieges gute Kontakte zu den orthodoxen Kirchen Südosteuropas, sodass er zweimal von den rumänischen Universitäten Babeș-Bolyai-Universität Cluj im Jahr 2000 und Universität Oradea im Jahr 2002 die Ehrendoktorwürde verliehen bekam.

 

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