Memento Tag – end-lich leben

Ganz im Sinne des lateinischen Ausdrucks »memento mori« (»Sei dir der Sterblichkeit bewusst«) hat sich der Memento Tag, der am 08. August 2019 das erste Mal stattfindet, zum Ziel genommen, den Tod und die eigene Endlichkeit wieder mehr ins gesellschaftliche Bewusstsein und damit verstärkt ins Leben zu holen. Dieser neu ins Leben gerufene Aktionstag ist flankiert durch bundesweit stattfindende Aktionen und Veranstaltungen, auch über die Sozialen Netzwerke soll verstärkt Aufmerksamkeit erzeugt werden.

In unserer heutigen Leistungs- und Optimierungsgesellschaft werden die Gedanken an Tod und Sterben sowie die intensive Auseinandersetzung mit der eigenen Endlichkeit oft verdrängt und marginalisiert. Wir reden zu wenig über unsere Wünsche, Ängste und Sorgen in Hinsicht auf das Lebensende.
Diese thematische Marginalisierung wird u.a. illustriert durch die geringe Anzahl an Menschen, die sich umfassend mit Themen wie Patientenverfügungen oder Vorsorgevollmachten auseinandergesetzt haben. Dies hat zur Folge, dass in Deutschland jeden Tag unzählige Patientinnen und Patienten, die nicht mehr in der Lage waren, ihre Wünsche und Vorstellungen für ihren letzten Lebensabschnitt zu formulieren, sterben. In diesen Fällen sind die Ärztinnen und Ärzte vollkommen machtlos und die Angehörigen in der Regel vollkommen überfordert. Aus diesen Umständen resultiert häufig eine Maximaltherapie bis zum letzten Atemzug – doch ist dieses Sterben im Sinne der Patientin oder des Patienten?

Die Initiatorinnen und Initiatoren des Memento Tages möchten nicht nur auf die Notwendigkeit der Vorsorge hinweisen, sondern auch den gesellschaftlichen wie individuellen Mehrwert, die aus der Beschäftigung mit dem Thema Endlichkeit resultieren, hervorheben.

Im Rahmen des 1. Memento Tages werden zu diesem Zweck bundesweit Veranstaltungen zum Thema »end-lich leben« unterschiedlichster Art realisiert. Eine Übersicht der Veranstaltungen des Aktionstages gibt es hier.

Wenn Sie mehr über den Memento Tag erfahren möchten, finden Sie auf der Website www.mementotag.de, alles was Sie wissen möchten.


Auch wir, Vandenhoeck & Ruprecht, haben es uns mit unserem Programmsegment »Trauerbegleitung, Seelsorge und Palliative Care« zur Aufgabe gemacht, für professionelle und ehrenamtliche Fachkräfte, die sich die Betreuung von Menschen am Lebensende sowie den trauernden Angehörigen widmen, Fachliteratur und Materialien, die den Aufgaben dieses ganz besonderen Arbeitsfeld gerecht werden und neue Wege aufzeigen wollen, zu erstellen. In diesem Zusammenhang ist es uns wie den Initiatorinnen und Initiatoren des Memento Tages besonders wichtig, den Umgang mit der eigenen Endlichkeit, Tod und Trauer verstärkt in das alltägliche gesellschaftliche Miteinander einzubringen.


Eine Auswahl aus dem Programm »Trauerbegleitung, Seelsorge und Palliative Care«

Leidfaden – Fachmagazin für Krisen, Leid und Trauer
Die Zeitschrift »Leidfaden« erscheint durchgehend mit themenbezogenen Heften. Die Themenwahl orientiert sich an spezifischen Handlungsfeldern. »Leidfaden« möchte als Fortbildungsorgan (semi-)professionellen Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleitern eine inhaltliche Verortung bieten, die sie in ihrer Arbeit unterstützt, Hintergründe beleuchtet und Denkanstöße gibt; entsprechende Rubriken werden fortlaufend aufgenommen (Praxis- und Forschungsberichte, Reportagen, Interviews, Fortbildungseinheiten, Verbandsnachrichten, Rezensionen, Literaturhinweise etc.). Sie richtet sich an qualifizierte hauptberufliche und ehrenamtliche Trauerbegleiterinnen, Hospizgruppen, stationäre Hospize, Palliativstationen, Mitarbeiter in Altenpflegeheimen, SAPV-Teams, Selbsthilfegruppen, Seelsorgerinnen, Ausbildungsinstitute, Bestatter/Trauerrednerinnen, psychoonkologische und psychotherapeutische Praxen.
Mehr zu unserer Zeitschrift »Leidfaden – Fachmagazin für Krisen, Leid und Trauer«.

Sterben und Gelassenheit – Von der Kunst, den Tod ins Leben zu lassen
Wenn wir schon nicht gelassen leben, wie sollten wir dann gelassen sterben können? Sind die eigene Endlichkeit und Gelassenheit überhaupt zusammenzudenken? Eindrucksvoll und unmissverständlich empfiehlt uns der Tod, sich besser früher als später damit auseinanderzusetzen. Drei Experten aus dem Hospiz- und Palliativbereich inspirieren dazu, sich auf die Gelassenheit einzulassen. Sie wagen das Experiment, sich dem letzten aller Abschiede vorausschauend zu nähern. In behutsamer Ehrlichkeit geben sie Ängsten, Abschieden und Trauer, Hoffnungen und Lebensfreude den nötigen Raum.
Mehr Infos zu dem Buch »Sterben und Gelassenheit«.


Trauer in Familien – wenn das Leben sich wendet
Existenzielle Verluste fordern Familien und Bezugssysteme besonders heraus. Nicht immer hat man als Professionelle/-r im Berufsalltag die Zeit, sich ausführlich auf solche Situationen in Therapie und Beratung vorzubereiten. Dann hilft der Band von Petra Rechenberg-Winter. Kompakt und kompetent verknüpft sie Erkenntnisse der Trauerforschung mit entsprechend methodischen Zugängen.
Mehr Infos zu »Trauer in Familien«.


Nie wieder wir – Weiterleben von Frauen nach dem Tod ihres Partners
Wenn der Partner stirbt, verändert sich das Leben der zurückbleibenden Frau grundlegend. Neben dem Schmerz erleben Frauen enorme Belastungen und Sorgen. Zukunftsplanungen wie auch der Lebensalltag müssen anders gestaltet und die Verantwortung für Kinder allein getragen werden. Einsamkeit und Überforderung können ebenso quälend auftreten wie Schuld und Scham. Eigene Lebensfreude, Lebensmut und manchmal sogar der Lebenswille gehen verloren. Stephanie Witt-Loers greift nicht nur Ängste, Gefühle und Belastungen auf, denen Frauen nach dem Tod ihres Partners ausgesetzt sind, sondern auch heikle Themen, die im Zusammenhang mit dem Tod des Partners eine Rolle spielen können.
Mehr Infos zu dem Buch »Nie wieder wir«.


Wie Kinder Verlust erleben …und wie wir hilfreich begleiten können
Wie reagiere ich am besten, wenn der geliebte Hamster meines Kindes stirbt oder wenn der geliebte Teddybär verloren geht? Wenn Kinder trauern, brauchen sie Unterstützung und Halt. Stephanie Witt-Loers bietet eine Orientierungshilfe für Eltern, Großeltern und wichtige Bezugspersonen, damit Kinder in Verlustsituationen bestmöglich begleitet und unterstützt werden. Trauer gehört auch für Kinder zum Lebensalltag. Kinder trauern, aber sie trauern anders und empfinden andere Dinge als Verlust als Erwachsene. Das Buch stellt nicht den Tod eines geliebten Menschen in den Vordergrund, sondern all jene Abschieds- und Trennungssituationen, die für Kinder bis ca. 12 Jahre belastend sein können.
Mehr Infos zu dem Buch »Wie Kinder Verlust erleben …und wie wir hilfreich begleiten können«.

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