Dr. Philipp Lenhard erhält den Max Weber-Preis 2020 der Bayerischen Akademie der Wissenschaften für seine Arbeit »Volk oder Religion? Die Entstehung moderner jüdischer Ethnizität in Frankreich und Deutschland 1782–1848«. Wir gratulieren unserem Autor zu dieser Auszeichnung!
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften zeichnet 2020 fünf Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Bayern für ihre herausragenden wissenschaftlichen Arbeiten in den Geistes- und Naturwissenschaften mit Forschungspreisen aus. In diesem Rahmen erhält der Historiker Dr. Philipp Lenhard (LMU München/Jüdische Geschichte und Kultur) für seine Dissertation »Von Blut und Geist. Die Entstehung moderner jüdischer Ethnizität in Frankreich und Deutschland, 1782-1842«, die als Buch unter dem Titel »Volk oder Religion? Die Entstehung moderner jüdischer Ethnizität in Frankreich und Deutschland 1782-1848« veröffentlich wurde. Der Max Weber-Preis wird für besondere Leistungen in den Geisteswissenschaften vergeben. Der Preis ist mit 4.000 Euro dotiert und wird aus den Mitteln der Stiftung zur Förderung der Wissenschaften in Bayern finanziert.
Über »Volk oder Religion? Die Entstehung moderner jüdischer Ethnizität in Frankreich und Deutschland 1782-1848«
Mit der Durchsetzung der Nationalstaatsidee seit dem ausgehenden 18. Jahrhundert geriet die traditionelle jüdische Gemeinschaft in Europa in eine Krise. Die jüdische Gemeindeautonomie wurde sukzessive abgeschafft, die Juden sollten stattdessen jedes ethnische Bewusstsein ablegen und sich nur noch als »Glaubensgemeinschaft« verstehen. Während ein Teil der aufgeklärten jüdischen Elite daraufhin das Judentum in eine reine »Religion« zu transformieren versuchte, stellten andere dieser Reduktion bewusst ethnische Konzeptionen gegenüber. Die Studie untersucht die Entstehung dieser modernen jüdischen Ethnizität in Frankreich und Deutschland.
Das Buch ist Open Access, das vollständige digitale Leseexemplar können Sie hier einsehen.