Anlässlich seines 90. Geburtstags lässt uns Luc Ciompi – Schweizer Psychiater, Schizophrenieforscher, Vorkämpfer für eine integrative Psychiatrie und Begründer der Affektlogik – teilhaben an einer Fülle von persönlichen, wissenschaftlichen und weltanschaulichen Reflexionen. Sie zeigen, dass auch das hohe Alter eine faszinierende Zeit voller unerwarteter Höhen und Tiefen sein kann. Diese Reflexionen veröffentlichen wir ab dem 12. Juni mittwochs in unserem Blogbereich.
Gegen Ende des Lebens macht man sich Gedanken: Über eigenes wie fremdes Erleben, über besondere Vorkommnisse und Einschnitte, über den allgemeinen Lauf der Welt und seine persönliche Stellung, seine persönliche Rolle in diesen Wirren und Wirken. Das Erreichte und Verpasste, das Vergessene und das Erinnerte, das Wie, Warum und ob hinter all diesem Sinn bzw. eine gewisse Folgerichtigkeit steckt.
Diese und andere Aspekte behandelt Luc Ciompi in seiner Kolumne, aus der Perspektive des hohen Alters präsentiert er Überlegungen und Gedankengänge, geschrieben aus dem Bedürfnis, Antworten auf die angeführten Punkte zu finden. Darüber hinaus ist es Luc Ciompis Anliegen den überholten Vorstellungen vom »Greisenalter« – das einen starken Wandel von einer einseitig negativ besetzten Zeit des Verfalls für immer mehr Menschen in Luc Ciompis Alter zu einem facettenreichen Lebensabschnitt durchläuft – entgegenzutreten.
Luc Ciompis Kolumne ist grob in die drei Rubriken »Mein Weg mit der Schizophrenie«, »Mein Stand des Irrtums« sowie »Mein Blick aufs Ganze« unterteilt:
- »Mein Weg mit der Schizophrenie« versammelt die Beiträge, die persönlich-biografische Aspekte seines Lebens thematisieren und Gründe für die ausgiebige Beschäftigung mit der Affektlogik und dem Rätsel der Schizophrenie liefern.
- »Mein Stand des Irrtums« vereinigt die Beiträge, in denen Luc Ciompi sein wissenschaftliches, auf psychologische Fragen – auch hier sei die Affektlogik sowie die Schizophrenie abermals ins Feld geführt – fokussiertes Forscherleben reflektiert.
- »Mein Blick aufs Ganze« umfasst die weltanschaulichen Reflexionen Luc Ciompis, die aus der Perspektive des hohen Alters Spekulationen über die langfristige Evolution des Menschen abbilden und das Zusammenspiel von Fühlen und Denken mit seinen Auswirkungen auf das Soziale und Weltanschauliche ausführen.
An dieser Stelle ist bereits einmal vorab zu erwähnen, dass die Rubriken als lose Themenkreise mit fließenden Grenzen zu betrachten sind. Diese fließenden Übergänge sind zwangsläufiges Resultat und logische Konsequenz eines Lebens, in dem subjektives Erleben, Wissenschaft und die Reflexion über beide Komplexe zwar immer wieder künstlich auseinanderdividiert wurden, jedoch in Wirklichkeit aufs Engste miteinander verzahnt sind.
Die Kolumne Luc Ciompis zu seinem 90. Geburtstag wird fortlaufend bis zum Ende des Jahres wöchentlich mittwochs um 11 Uhr in unserem Blogbereich erscheinen, alle Beiträge der Kolumne finden Sie hier.